Am Sonntag Morgen empfingen wir bei dichtem Schneetreiben den SC Furth im Wald zum Achtelfinale des oberpfälzischen Viererpokals. Als nomineller Favorit und mit dem Heimvorteil im Rücken wollten wir unsere Erfolgsserie in der laufenden Saison natürlich unbedingt fortsetzen.
An Brett 1 verwechselte Stephan Schmahl gegen die Tarrasch-Variante der Französischen Verteidigung leider schon früh die Züge und musste seinem Gegner einen Raumvorteil im Zentrum überlassen. Diesen nutzte der Further, um seine Figuren gegen den schwarzen König in Stellung zu bringen. Der folgende Befreiungsversuch von Stephan war nicht von Erfolg gekrönt, doch gerade als sein Gegner den Sack hätte zu machen können, griff er schwer daneben. Stephan konnte nicht nur den Damentausch erzwingen, sondern dabei auch noch einen Bauern gewinnen und klaren Vorteil erreichen. Doch leider verlor er in Zeitnot die Übersicht und geriet in ein Mattnetz aus dem es kein Entrinnen mehr gab. (0-1)
An Brett 2 konnte Tobias Brunner gegen die Skandinavische Verteidigung seines Gegners einen leichten Raumvorteil erreichen. Nach einer kurzen Abtastphase versuchte sich der Further im Mittelspiel durch Figurenabtausch zu entlasten, wählte dafür aber eine ungünstige Abwicklung in deren Folge er ersatzlos einen Bauern einbüßte. Zur allgemeinen Überraschung entschied er sich, die Partie sofort aufzugeben, so dass Tobias nach nur 16 Zügen zu einem unerwartet leichten Sieg kam. (1-1)
An Brett 3 wurde Philipp Mark von seinem routinierten Gegner mit dem altehrwürdigen Albin-Gegengambit konfrontiert. Nach einem wilden Schlagabtausch eingangs des Mittelspiels konnte Philipp seinen Mehrbauern behaupten und klaren Vorteil erlangen. In der entstandenen Position fand er jedoch eine Weile lang nicht die besten Züge und geriet nach einem anschließenden taktischen Fehler ins Hintertreffen. Als jedoch auch der Further seine Chance verpasste und zwei klare Gewinnzüge übersah, landete man schließlich in einem ausgeglichenen Turmendspiel, das erwartungsgemäß und ohne weitere Vorkommnisse Remis endete. (1½-1½)
An Brett 4 wählte Johannes Denz gegen den Königsbauernzug seines Gegners die Russische Verteidigung. Nach ausgeglichener Eröffnung mit entgegengesetzten Rochaden entwickelte sich im Mittelspiel ein schwerblütiger Kampf um die bessere Ausgangsposition für einen Königsangriff. Trotz einiger Irrungen und Wirrungen gelang es Johannes letztlich zuerst Linien und Diagonalen gegen den gegnerischen König zu öffnen. Unter Druck unterlief dem Further schließlich ein schwerer Fehler, der ihn einen ganzen Turm kostete. Damit war die Partie entschieden und das Matt noch vor der Zeitkontrolle das Tüpfelchen auf dem i. (2½-1½)
Nach diesem knappen aber letztlich verdienten Sieg stehen wir unter den letzten acht Teams in der Oberpfalz. Im Viertelfinale, das Anfang Januar 2023 ausgetragen wird, erwarten uns dann u.a. hochkarätige Teams aus Regensburg und Umgebung. Wir dürfen gespannt sein auf die Auslosung!