Am Sonntag vor einer Woche reiste das bisher so erfolgreiche Viererpokal-Team zum Viertelfinale nach Sulzbach-Rosenberg, um gegen den dortigen Schachclub um den Einzug in die Vorschlussrunde anzutreten. Mit drei Spielern aus der 1. Mannschaft und Jungtalent Milo Müller war uns nicht bange, um so mehr, als wir an jedem Brett einen nominellen DWZ-Vorteil aufwiesen und somit klarer Favorit waren.
An Brett 1 (W) wählte Tobias Brunner gegen die Sizilianische Verteidigung den geschlossenen Aufbau und erreichte eine leicht vorteilhafte Stellung. Um nicht weiter in die Defensive gedrängt zu werden, entschloss sich sein Gegner zu einem riskanten Figurenopfer für zwei Bauern und Angriffschancen gegen den weißen König. Tobias behielt jedoch die Nerven, entschärfte alle Drohungen und landete schließlich in einem besseren Endspiel, das er souverän zum vollen Punkt verdichtete. (0-1)
An Brett 2 (S) sah sich Stephan Schmahl mit einer Anti-Holländischen Nebenvariante konfrontiert, die er gut behandelte und eine ausgeglichene Stellung erreichte. Als sein Gegner keinen Weg fand, die schwarze Festung zu erschüttern, konnte Stephan nach und nach selbst die Initiative übernehmen und den Sulzbacher in die Verteidigung drängen. Nachdem einige Figuren inklusive der Damen getauscht wurden, verblieb der Windischeschenbacher mit dem besseren Endspiel, das er dank seines starken zentralisierten Springers Schritt für Schritt zum Gewinn führen konnte. (0-2)
An Brett 3 (S) erreichte Philipp Mark in der Abtausch-Variante der Caro-Kann-Verteidigung schon früh eine ausgeglichene Stellung. Im Mittelspiel lavierten beide Kontrahenten lange Zeit ihre Figuren, ohne dabei einen nennenswerten Vorteil zu erreichen. Erst im Endspiel neigte sich die Waagschale zu Philipps Gunsten als er mit seinen Türmen Druck gegen einen rückständigen Bauern aufbauen konnte. Solchermaßen in die Verteidigung gedrängt, unterlief dem Sulzbacher schließlich ein verhängnisvoller Fehler, der ihn entscheidend Material kostete. Das kurze Zeit später entstandene Bauernendspiel führte der Windischeschenbacher anschließend problemlos zum Sieg. (0-3)
An Brett 4 (W) startete Milo Müller gegen die völlig missratene Eröffnung seines Gegners schon früh einen Königsangriff, der die Schwächen in der schwarzen Stellung schonungslos aufdeckte. Überfordert mit den weißen Drohungen, verlor der Sulzbacher nach einem Bauern schließlich auch noch eine Figur und musste sich kurze Zeit später in aussichtsloser Lage geschlagen geben. (0-4)
Nach diesem ungefährdeten, wenn auch in der Höhe unerwarteten, 4-0 Sieg hat sich die Mannschaft erstmals seit der Saison 2014/15 wieder für das Halbfinale des oberpfälzischen Viererpokals qualifiziert. Bei der Auslosung war uns Fortuna hold und wir bekamen nicht nur ein Heimspiel, sondern mit dem SK Schwandorf auch den vermeintlich leichtesten Gegner zugeteilt. In einem Halbfinale gibt es jedoch nichts geschenkt und so ist am 16. April mit einem harten und spannenden Kampf zu rechnen. Der zweite Finalist wird zwischen den beiden Regensburger Schwergewichten und Erzrivalen Bavaria und Post/Süd ermittelt.