Auftaktsieg der Zweiten gegen Nittenau

Zum Auftakt der Saison 2024/25 war unsere zweite Mannschaft in der Oberpfalzliga beim TSV Nittenau zu Gast. Gegen den letztjährigen Aufsteiger aus der Bezirksliga Süd waren wir trotz Nittenauer Top-Aufstellung guter Dinge, einen erfolgreichen Saisonstart hinzulegen.

Am dritten Brett versuchte der Gegner von Johannes Denz einen Vorteil zu erzwingen, vernachlässigte aber dadurch seine Entwicklung stark. Sein König blieb offen in der Mitte, und ein vergifteter Bauer auf e5 war der letzte Nagel im Sarg. Auch die letzten weißen Figuren kamen mit Tempo ins Spiel, sodass durch verschiedene taktische Abwicklungen mit dem König auf e8 ein Figurenverlust nicht mehr zu vermeiden war. Wenig später, als ein Matt bereits abzusehen war, gab der Nittenauer auf. (1-0)

Rudolf Schön spielte am vierten Brett eine ausgeglichene Partie. Sein Gegner hatte zwar Raumvorteil und spielte aktiv am Damenflügel, doch Rudolf hatte durch Angriffschancen am Königsflügel gute Kompensation. Als die Partie drohte, schnell sehr scharf zu werden und leicht in beide Richtungen hätte kippen können, einigten sich beide auf ein friedliches Remis. (1,5-0,5)

Am Spitzenbrett verlief die Partie von Bedrich Prochazka zunächst ruhig und war in Eröffnung und Mittelspiel von Figurenmanövern geprägt. Im 21. Zug hatte er die Möglichkeit, die Initiative zu ergreifen:

Sc3-d5 hätte mit Sf5 und Dg5 zu einem starken Königsangriff führen können. Doch der Zug war am Brett keinesfalls einfach zu finden, und nach cxb5 war die Stellung wieder ausgeglichen. Obwohl das Springeropfer auf d5 weiterhin möglich gewesen wäre, hätte der Schwarze durch die offene c-Linie ausreichend Gegenspiel gehabt, um Ausgleich beizubehalten. Wenige Züge später einigten sich die Spieler ebenfalls auf Remis. (2-1)

An Brett sechs tauschte Michael Betz früh die Damen und konnte mit seinem Turm auf der zweiten Reihe eindringen. Zwar tauschten sich die Türme kurz darauf, im Endspiel mit schwarzfeldrigen Läufer, in dem die meisten Bauern von Michaels Gegner ebenfalls auf schwarzen Feldern festgelegt waren, standen die Chancen dennoch gut, die Partie zum Sieg zu bringen. Durch ein geschicktes Ausmanövrieren kam der Weiße in Zugzwang und nachdem der weiße Zentrumsbauer fiel, gab sich der Nittenauer Spieler geschlagen. (3-1)

Stefan Simmerl opferte am fünften Brett im zwölften Zug seinen Läufer auf h7, um durch Folgeschach die Figur zurück und so insgesamt einen Bauern zu gewinnen, wodurch seine Entwicklung jedoch ins Stocken geriet. Zwar konnte Stefan seinen Springer gegen den schwarzfeldrigen Läufer tauschen, dennoch dauerte es eine Weile, bis seine Figuren entwirrt waren. Mit ungleichfarbigen Läufern endete die Partie schließlich in einem Remis. (3,5-1,5)

Am achten Brett tauschte Manfred Oppel nach einer Öffnung des Zentrums früh die Damen und weitere Figuren. Es entstand ein Läuferendspiel, das objektiv ausgeglichen war, jedoch durch die auf den Läuferfarben festgelegten Bauern gute Chancen für Manfred bot. Nach einem Fehler seines Gegners bildete Manfred einen entfernten Freibauern auf der h-Linie, den sein Gegner nicht aufhalten konnte, ohne weitere Bauern zu verlieren. Manfred bootete die letzten Versuche des Gegners, Gegenspiel oder Ausgleich zu erlangen, gekonnt aus und gewann schließlich die Partie. (4,5-1,5)

Rudolf Schicker fand sich am siebten Brett schnell in einem Endspiel wieder. Trotz gleichen Materials hatte er mit einem rückständigen Bauern und einem aktiveren gegnerischen Turm zu kämpfen. Ohne Möglichkeiten auf Gegenspiel von Rudolfs Seite aus, hatte der Nittenauer genug Zeit, König und Turm optimal zu postieren. Mit Drohung eines starken Bauerndurchbruchs gelang es diesem, durch ein Scheinopfer einen Bauern zu gewinnen und forciert ins Bauernendspiel abzuwickeln, weshalb Rudolf sich schließlich geschlagen geben musste. (4,5-2,5)

Am zweiten Brett tauschte Jürgen Zant ebenfalls früh die Damen und konnte sich außerdem das Läuferpaar sichern. Mit zwei Türmen auf beiden Seiten blieb die Stellung gegen die weißen Springer ausgeglichen, bis sein Gegner das Zentrum öffnete und Jürgens Läufer ihre Stärke ausspielen konnten. Nach einer übersehenen Drohung gewann Jürgen eine Qualität. Als er drohte, die Stellung weiter zu öffnen, gab sein Gegner auf. (5,5-2,5)

Mit diesem gelungenen Saisonauftakt können wir sehr zufrieden sein. Die nächste Begegnung, ein Heimspiel gegen den SC Bad Kötzting, der sein erstes Ligaspiel ebenfalls deutlich mit 6,5-1,5 gewonnen hat, findet bereits am 20.10. statt.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.