3. Mannschaft weiter souveräner Tabellenführer

Mit einer guten Aufstellung trat unsere dritte Mannschaft am 12. März zum Lokalderby in Erbendorf an.

Schon sehr früh machte sich Optimismus breit, als Benedikt Stock am dritten Brett mehr und mehr Material gewann. Seinem Gegner war die Russische Verteidigung gründlich missglückt.

Auch am zweiten Brett konnte Michael Betz in einem Abtausch-Franzosen schon früh einen Bauern gewinnen, nachdem sein Gegner ungewöhnlich und sehr zurückhaltend agierte.

Siegfried Stelzer am Spitzenbrett kam ebenfalls sehr gut aus der Eröffnung und setzte seinem Gegner in einer spanischen Variante mächtig zu.

Am vierten Brett spielte Benedikt Sperber die Ragosin-Variante im Damengambit und erhielt eine ausgeglichene Stellung.

Dann aber tat man sich auf Windischeschenbacher Seite nicht ganz so leicht, wie man es gerne gehabt hätte.

Benedikt Stock setzte seinen Gegner schließlich Matt und stellte die 1-0 Führung sicher.

Michael wickelte in ein Endspiel ab und versuchte langsam und geduldig seinen Mehrbauern und einen dem gegnerischen Läufer überlegenen Springer zu verwerten. Der Erbendorfer Schachfreund hätte sich aber an mancher Stelle zäher verteidigen können und gab auf, nachdem er in einem Turmendspiel einen zweiten Bauern verloren hätte. Mit der Aktivierung seines Turmes statt der Kapitulation wäre aber ein sehr starkes Gegenspiel möglich gewesen (2-0).

Benedikt Sperber war inzwischen in einem Damenendspiel angekommen, das ihm aber mehr und mehr entglitt. Sein unerfahrener Gegner, der seine erste Partie in der Mannschaft spielte, ließ nichts mehr anbrennen und verkürzte auf 1-2.

An Brett 1 war Siegfried nicht energisch genug zu Werk gegangen und sein Gegner hatte sich aus seiner schwierigen Lage befreien können. In ausgeglichener Stellung einigte man sich schließlich auf ein Remis, was den Windischeschenbachern den nicht unverdienten aber nicht so leichten 2,5-1,5 Mannschaftssieg sicherte.

1. Mannschaft gelingt Coup gegen Spitzenreiter Bavaria Regensburg

Am vergangenen Sonntag kam es im Feuerwehrhaus zum mit Hochspannung erwarteten Spitzenduell mit dem noch verlustpunktfreien Tabellenführer SC Bavaria Regensburg.

Während wir in Bestaufstellung antreten konnten, mussten die Hauptstädter auf einige Spieler verzichten, die sich entweder krank gemeldet oder aufgrund der Doppelbelastung mit der 2. Bundesliga dort inzwischen festgespielt hatten. Nichtsdestotrotz waren die Gäste allemal konkurrenzfähig, was sich auch in der nur geringfügig schlechteren durchschnittlichen Wertungszahl widerspiegelte.

Es entwickelte sich ein lange Zeit ausgeglichener Kampf, in dem wir zwar 0-2 in Rückstand gerieten, diesen jedoch postwendend in eine 3-2 Führung verwandeln konnten. Die Entscheidung brachten schließlich die letzten drei noch laufenden Partien, von denen zwei sehr günstig für uns aussahen und am Ende auch tatsächlich gewonnen werden konnten.

An Brett 6 (W) wählte Jindrich Novak die Abtausch-Variante gegen die Slawische Verteidigung, ging aber in der Folge erst zu zögerlich, dann zu optimistisch zu Werke und hätte sich schon im frühen Mittelspiel nicht über einen klaren Nachteil beschweren können. Sein junger Gegner entschied sich jedoch zu einer ruhigeren Vorgehensweise, die ihm allerdings ebenfalls die besseren Aussichten versprach. Nachdem der Regensburger zwei weitere Male den richtigen und klar vorteilhaften Abtausch verpasste, hätte Jindrich wieder eine ausgeglichene Stellung erreichen können, griff jedoch entscheidend fehl, verlor einen Bauern und landete in einem hoffnungslosen Endspiel in dem der gegnerische Freibauer letztlich den Tag entschied. (0-1)

An Brett 2 (W) behandelte Tobias Brunner die italienische Eröffnung eher zahm und ambitionslos, erreichte aber nichtsdestotrotz nach 12 Zügen eine ausgeglichene Stellung. Nach Abschluss der Figurenentwicklung entschied er sich jedoch fataler Weise für die lange Rochade und wurde umgehend vom Regensburger am Damenflügel attackiert. Der schnell vorgetragene schwarze Bauernsturm brachte Tobias schwer in Bedrängnis und solchermaßen unter Druck fand er keine befriedigende Verteidigung mehr. Sein Gegner öffnete mittels Bauernhebel Linien gegen den weißen König und drang entscheidend in die Stellung ein. Nach schwerem Materialverlust musste der Windischeschenbacher den aussichtslosen Kampf schließlich aufgeben. (0-2)

An Brett 7 (S) entschied sich Jaroslav Illetsko für die sogenannte Moderne Verteidigung in der er der frühen Zentrumsüberlegenheit seines Gegners mit sofortigen Bauernhebeln von der Flanke begegnete. Zum Ausgleich genügte dies jedoch nicht und schon im 9. Zug hätte der Regensburger klaren Vorteil erreichen können. Zu dessen Leidwesen wählte er jedoch eine ungünstige Figurenaufstellung und so konnte Jaroslav seine Stellung stabilisieren. Im Mittelspiel unterlief dem Gast dann ein Fehler, der das Schlachtenglück wendete. Doch auch der Windischeschenbacher nutzte seine plötzlich vorhandenen Chancen nicht optimal und entschied sich schließlich zu einem spekulativen Figurenopfer, um diese Ablenkung zu einem direkten Angriff gegen den weißen König zu nutzen. Der Plan schien aufzugehen, wäre da nicht eine fantastische Rettung in Form eines (Schein-)Damenopfers möglich gewesen, welches zu einem haltbaren Turmendspiel und wahrscheinlichem Remis geführt hätte:

Unter Zeitdruck verpasste der Regensburger diesen letzten Strohhalm und musste sich schließlich kurz vor dem Matt geschlagen geben. (1-2)

An Brett 5 (S) eröffnete Stephan Schmahl mit der Französischen Verteidigung und bekämpfte die Vorstoßvariante seines Gegner mit einem strategischen Läufertauschangebot, das ihm gute Chancen auf Ausgleich bieten sollte. Der Regensburger hatte jedoch andere Pläne und wich dem Tausch aus, obwohl dies bedeutete, dass die Rochade für ihn bis auf weiteres unmöglich sein würde. Die anschließenden Züge waren geprägt von zögerlicher Entwicklung und beidseitiger Abwartetaktik am Damenflügel bis sich der Weißspieler völlig überraschend zu einem riskanten Bauernvorstoß am Königsflügel hinreissen ließ. Stephan konterte folgerichtig durch einen Angriff im Zentrum, wodurch seine Figuren plötzlich zum Leben erwachten und dem immer noch in der Brettmitte festhängenden gegnerischen König zu Leibe rückten. Zwar verpasste der Windischeschenbacher mehrere Möglichkeiten, die Partie sofort zu beenden, doch letztlich fand er eine elegante Abwicklung in ein klar gewonnenes Turmendspiel, das er sicher verwertete. (2-2)

An Brett 1 (S) wählte FM Zdenek Haba gegen die Königsbauereröffnung seiner Gegnerin ebenfalls die Moderne Verteidigung, allerdings mit einem strategisch völlig anderen Ansatz. Sein Spiel war geprägt von verhaltenem Spiel im Zentrum und dem Doppelfianchetto seiner Läufer. Die Regensburgerin zeigte sich davon unbeeindruckt und erarbeite sich durch gradlinige Entwicklung einen kleinen, aber dauerhaften Vorteil. Eingangs des Mittelspiels agierte sie dann etwas zu zögerlich, so dass Zdenek die Stellung wieder hätte ausgleichen können. Doch leider unterlief ihm ein taktischer Fehler, der einen Bauern kostete und ihn an den Rand der Niederlage brachte. Nur der aufkommenden Zeitnot und daraus folgender Ungenauigkeiten seiner Gegnerin hatte er es zu verdanken, dass er noch einmal den Kopf aus der Schlinge ziehen konnte. Als der Regensburgerin schließlich auch noch ein grober Fehler unterlief, wendete sich das Blatt vollkommen. Aus dem Minusbauern wurde ein Plusbauer und eine glatte Gewinnstellung für den Windischeschenbacher. Wenige Züge später überschritt die Gastspielerin die Zeit und musste eine sehr unglückliche Niederlage quittieren. (3-2)

An Brett 4 (W) duellierte sich Philipp Mark mit seinem Gegner in der bekannten und weit ausanalysierten Mar del Plata-Variante der Königsindischen Verteidigung. Wie üblich agierte der Weiße vornehmlich am Damenflügel während Schwarz auf seine Chance zu einem Gegenangriff am Königsflügel lauerte. Philipp machte schneller Fortschritte und konnte den Regensburger in die Defensive drängen und regelrecht einschnüren. Im 21. Zug hätte der Windischeschenbacher durch einen taktischen Schlag eine strategische Gewinnstellung herbeiführen können, entschied sich jedoch leider für eine weniger vorteilhafte Fortsetzung, die ihm aber immer noch die klar besseren Aussichten versprach. Erst als er drei Züge später unbedingt einen bedeutungslosen Bauern gewinnen wollte statt seinen Springer aggressiv im Feindesland zu platzieren, ging sein schöner Vorteil verloren. Der Gegner konnte seine Figuren aktivieren und in ein ungleichfarbiges Läuferendspiel abwickeln, in dem der weiße Mehrbauer keine Rolle spielte. Nach einem Geplänkel über weitere 30 Züge wurde schließlich das unvermeidliche Remis unterschrieben. (3½-2½)

An Brett 3 (S) setzte Christian Müller gegen die Jobava-Variante des Londoner Systems auf einen frühen Bauerntausch im Zentrum und erreichte nach Abschluss der Figurenentwicklung eine ausgeglichene Stellung. Auch im Mittelspiel hielten sich die Chancen lange Zeit die Waage, doch dann unterlief Christian eine Unachtsamkeit, die seinem Gegner ein äußerst chancenreiches Figurenopfer für zwei Bauern und Königsangriff erlaubt hätte. Zu unserem Glück übersah der Regensburger diese Möglichkeit oder konnte die schwierigen Varianten bei tickender Uhr nicht abschließend berechnen und beurteilen. So blieb der Windischeschenbacher im Spiel und konnte seine Verteidigung wieder organisieren. Angesichts des sich zuspitzenden Mannschaftskampfes versuchte der Gastspieler wenig später ein Qualitätsopfer im Tausch gegen die Kontrolle der schwarzen Felder, was sich jedoch als untauglich erweisen sollte. Christian gelang es den gegnerischen Läufer zu blockieren und durch Rückgabe der Qualität die weißen Bauernschwächen am Damenflügel aufs Korn zu nehmen. Nach Erreichen der Zeitkontrolle kristallisierte sich ein für ihn klar vorteilhaftes Endspiel heraus, das er nach Forcierung des Damentauschs souverän zum Sieg führte. (4½-2½)

An Brett 8 (W) schlug Miroslav Kalous das Angebot gegen die Königsindische Verteidigung zu spielen aus und entschied sich stattdessen dazu seinen c-Bauern zurückzuhalten und mittels Doppelfianchetto mehr positionellen Bahnen zu folgen. Nach weitestgehend normaler Entwicklung ergab sich für Miroslav die Möglichkeit zur Herbeiführung eines interessanten Ungleichgewichts von Turm + zwei Bauern gegen zwei Springer, doch auch er übersah diese Fortsetzung oder konnte die Konsequenzen am Brett nicht zufriedenstellend beurteilen. So blieb das Mittelspiel völlig ausgeglichen und auch im nach zahlreichem Figurentausch entstandenen Turm-Springer-Endspiel hatte der Windischeschenbacher bestenfalls einen symbolischen Vorteil aufgrund seiner etwas aktiveren Figuren. Kurz vor der Zeitkontrolle unterlief dem Regensburger erst ein kleiner, dann ein grober Fehler, der zum sofortigen Verlust hätte führen können, die jedoch beide ungeahndet blieben. In beidseitiger Zeitnot häuften sich die Fehler und mal stand Miroslav glatt auf Gewinn und mal war die Stellung wieder völlig ausgeglichen. Schließlich kam es wie es kommen musste und wie weiland einst von Dr. Tartakower so eloquent formuliert: „Der vorletzte Fehler gewinnt!“. Im 53. Zug warf der Windischeschenbacher den Gewinn einzügig weg, nur um ihn postwendend wieder auf dem Silbertablett serviert zu bekommen. Und diesmal griff er zu und zwang seinen Gegner zur sofortigen Aufgabe. (5½-2½)

Maßgeblichen Anteil am Erfolg an diesem Tag hatten unsere Schwarzbretter, die alle vier Partien gewinnen konnten! Eine Quote die es wahrlich nicht alle Tage gibt! Und apropos vier Siege. Jaroslav steht nun mit seinen 81 Lenzen bei 4 aus 4, eine sagenhafte Leistung in seinem Alter! Gratulation!

Nach diesem etwas glücklichen und in der Höhe völlig unerwarteten Sieg und dem gleichzeitigen 4-4 der fränkischen Titelkonkurrenten aus Fürth und Forchheim konnte sich die Mannschaft auf den 2. Platz vorarbeiten und liegt nun nur noch zwei Brettpunkte hinter dem weiterhin in Führung liegendem Spitzenreiter aus Regensburg.

In zwei Wochen reisen wir zum letzten Auswärtsspiel der Saison zum aktuellen Tabellenvorletzten nach Postbauer-Heng. Die Gastgeber befinden sich in akuter Abstiegsgefahr und stehen aufgrund ihrer geringen Brettpunktausbeute mit dem Rücken zur Wand. Insofern wird dieser Kampf sicher kein Selbstläufer und erfordert von unserer Seite höchste Konzentration, um die Chance auf den Meistertitel nicht vorzeitig zu verspielen. Die Spannung nähert sich dem Siedepunkt, packen wir’s an!

1. Mannschaft mit Volldampf auf die Zielgrade

In der 6. Runde der Regionalliga reisten wir zum aktuellen Tabellenschlusslicht, der SG Büchenbach/Roth. Für unseren ausgesprochen freundlichen Gastgeber war es wohl die letzte Chance, sich noch einmal gegen den drohenden Abstieg zu stemmen, doch auch an diesem Spieltag mussten die Büchenbacher schon vor dem Start den ersten Nackenschlag verkraften, da eines ihrer Spitzenbretter kurzfristig wegen Krankheit ausfiel und ein Ersatz nicht mehr aufzutreiben war. Zwar mussten auch wir auf Miroslav Kalous und Jaroslav Illetsko verzichten, doch durch die erfahrenen alten Haudegen Jürgen Zant und Rudolf Schön wurden sie mehr als angemessen vertreten. Die Vorzeichen standen also auf Sieg, doch einfach sollte es keinesfalls werden.

An Brett 2 (S) erreichte Tobias Brunner zwar als letzter den Spielsaal, doch dafür durfte er als erster wieder gehen. Da sein Gegner nicht antreten konnte, kam Tobias zu einem kampflosen Punkt. Für beide Seiten mehr als unbefriedigend aber völlig unverschuldet und die Führung für uns. (0-1)

An Brett 4 (S) wurde Philipp Mark in der Damenindischen Verteidigung mit einem frühen Bauernvorstoß im Zentrum konfrontiert. Diesen beantwortete er gewohnt cool und als sein Gegner in der Folge die optimale zum Ausgleich führende Fortsetzung verpasste, gewann er eben diesen Bauern und erreichte dadurch schon früh klaren Vorteil. Die anschließenden Versuche des Büchenbachers die Stellung zu verkomplizieren brachten Spannung in die Partie und wären um ein Haar von Erfolg gekrönt gewesen. In dieser Phase fand Philipp nicht die besten Züge und so hätte sein Gegner erneut eine ausgeglichene Stellung erreichen können. Doch stattdessen unterlief ihm ein schwerer Fehler, der eine Figur und damit die Partie kostete. (0-2)

An Brett 1 (W) duellierte sich FM Zdenek Haba mit seinem Gegner in der Katalanischen Eröffnung. Beide Kontrahenten zeigten sich theoretisch gut vorbereitet und auf der Höhe des Geschehens. Über das Mittelspiel bis hinein ins Endspiel verließ die Partie nie die Remisbreite und so einigte man sich schließlich in einer weitgehend ereignislosen Begegnung auf ein leistungsgerechtes Unentschieden. (½-2½)

An Brett 5 (W) versuchte Stephan Schmahl sein Glück in einem Damenbauernspiel, bog aber schon früh falsch ab und geriet aus der Eröffnung heraus in Schwierigkeiten. Der Versuch die Stellung mit einem Zentrumsvorstoß auszugleichen erwies sich als Boomerang und fortan musste er sich nicht nur in die Defensive begeben, sondern geriet auf der Suche nach einem Ausweg auch noch in Zeitnot. Zu seinem Glück fand der Gegner lange Zeit keinen überzeugenden Plan und so gelang es Stephan die Stellung wieder auszugleichen. Die anstrengende Verteidigung hatte jedoch viel Zeit und Kraft gekostet und nach einem schweren Fehler hätte der Büchenbacher eine Gewinnstellung erreichen können. Als er aber auch diese Gelegenheit verpasste, verflachte die Partie und nach dreimaliger Zugwiederholung einigte man sich auf ein für den Windischeschenbacher schmeichelhaftes Remis. (1-3)

An Brett 6 (S) entschied sich Jindrich Novak zum wiederholten Mal in dieser Saison für die Philidor-Verteidigung und erreichte eingangs des Mittelspiels eine ausgeglichene Stellung. Doch dann unterlief ihm ein Fehler, der ihn dauerhaft in die Defensive zwang. Es gelang dem Büchenbacher den Vorteil zu verdichten, einen Bauern zu gewinnen und kurz vor der Zeitkontrolle stand er glatt auf Gewinn. Doch statt den Sack endgültig zuzumachen, unterlief ihm ein unglaublicher Schnitzer, der die Partie vollkommen auf den Kopf stellte. Jindrich gewann eine Figur und hatte nun seinerseits ein gewonnenes Endspiel auf dem Brett. Zwar übersah er auf dem Weg zum Ziel ein Matt in sechs und noch eines in neun, doch schlussendlich konnte er den wichtigen, aber mehr als glücklichen Punkt für uns eintüten. (1-4)

An Brett 3 (W) wendete Christian Müller in der Vorstoß-Variante der Caro-Kann Verteidigung einen seltenen, aber giftigen Zug an, der seinen Gegner sichtlich überraschte. Mit Raumvorteil und Initiative ausgestattet, konnte er zuversichtlich in die Zukunft blicken und einen Angriff auf den in der Mitte steckengebliebenen König vorbereiten. Als sein Gegner sich dann auch noch zu einem ungünstigen Figurentausch hinreißen ließ, stand Christian nach gerade einmal einem Dutzend Zügen praktisch auf Gewinn. In der weiteren Folge ließ er einige Möglichkeiten ungenutzt, die Partie frühzeitig zu beenden, behielt aber im Endspiel dank seines Läuferpaars, mit dem er den gegnerischen Springer komplett beherrschte, einen klaren Vorteil, den er langsam aber sicher in den wohlverdienten Sieg ummünzte. (1-5)

An Brett 8 (S) wählte Rudolf Schön die Sizilianische Verteidigung, die nach verhaltenem Spiel seines Gegners in eine ruhige und ausgeglichene Stellung mündete. Den folgenden Aufmarsch am Damenflügel beantwortete der Büchenbacher mit einem Gegenstoß im Zentrum, mit dem er jedoch nicht verhindern konnte, dass Schwarz die besseren Aussichten behielt. Leider setzte Rudi nicht energisch genug nach und sein Vorteil verpuffte. Nach einigem Lavieren und zahlreichem Figurenabtausch landeten die Kontrahenten schließlich in einem völlig ausgeglichenen reinen Schwerfigurenendspiel. Hier verkalkulierte sich der Windischeschenbacher leider, entblößte sein König, verlor die Kontrolle über die einzige offene Linie und stand fortan mit dem Rücken zur Wand. Die unsichere schwarze Königsstellung gab schließlich den Ausschlag zu Gunsten des Gastgebers und erzwang die baldige Aufgabe. (2-5)

An Brett 7 (W) gelangte Jürgen Zant durch Zugumstellung in die Englische Eröffnung, in der sein Gegner einem slawischen Aufbau vertraute. Das Mittelspiel wurde zu einem langwierigen Positionskampf, in dem zäh um kleinste Zugeständnisse gerungen wurde. Jürgen gelang es, das Läuferpaar zu gewinnen und sich somit einen dauerhaften Vorteil zu sichern. Bis zur Zeitkontrolle wogte der Kampf hin und her, ohne dass einer der Spieler nennenswerte Fortschritte erzielen konnte. In einem Dame-Läufer-Endspiel entschied sich der Windischeschenbacher auf Gewinn zu spielen, hatte aber sein Hinterland bereits so weit entblößt, dass ein Remis durch Dauerschach die logische Folge gewesen wäre. Völlig überraschend entschied sich der Büchenbacher jedoch dazu, den Damentausch zu forcieren und landete in einem schlechten gleichfarbigen Läuferendspiel, das Jürgen mit Glück und Geschick nach Hause bringen konnte. (2-6)

Nach diesem hart erkämpften, wenn auch objektiv in der Höhe etwas unverdienten Auswärtssieg ist die Mannschaft mit 10-2 Punkten nun endgültig aller Abstiegssorgen ledig und konnte sich aufgrund des 4-4 des SC Forchheim gegen Noris-Tarrasch Nürnberg sogar auf den dritten Tabellenplatz vorarbeiten:

In der nächste Runde, die am 5. März stattfindet, kommt es zum vorentscheidenden Showdown der letzten vier Titelaspiranten. Während der SC Forchheim zur SGem Fürth reist, empfangen wir zu Hause den Spitzenreiter SC Bavaria Regensburg. Hierbei sind wir zwar klarer Außenseiter, können aber völlig unbeschwert aufspielen, da wir rein gar nichts zu verlieren haben. Spannender könnte ein Ligafinale kaum sein, freuen wir uns auf den Kampf!

3. Mannschaft ist Halbzeitmeister!

Am 5. Spieltag musste die 3. Mannschaft des SC Windischeschenbach zum direkten Konkurrenten um den Spitzenplatz den Schachfreunden Roding reisen. Da beide Seiten mit etwa gleich starken Aufstellungen antraten, entwickelten sich von Anfang an allen vier Brettern sehr interessante Partien.

An Brett 1 (W) wählte Manfred Oppel die Englische Eröffnung und konnte durch geschicktes Figurenspiel einen leichten Vorteil im Mittelspiel erreichen. Durch einen ungünstigen Doppel-Turmabtausch seines Gegners vergrößerte sich der Vorteil des Weißen und der Rodinger konnte sich nur noch auf die Verteidigung beschränken. Beim Stand von 2-1 für unsere Mannschaft entschied sich Manfred zur Punkteteilung, um den Sieg unter Dach und Fach zu bringen. (½-½)

An Brett 2 (S) spielte Johanna Sperber gegen die Spanische Eröffnung als ihr Gegner schon in der Eröffnung den Königsbauern schlug. Johanna baute daraufhin Druck im Zentrum auf und gewann den Bauern als bald zurück. Nachdem alle Leichtfiguren abgetauscht wurden, entstand ein ausgeglichenes Schwerfiguren-Endspiel, in dem dem Rodinger ein grober Fehler unterlief und schon wenige Züge später die Segel streichen musste. (½-1½)

An Brett 3 (W) entschied sich Christian Kraus für die Eröffnung mit dem Damenbauern, woraus sich ein angenommenes Damengambit entwickelte. Schon bald gelang es Christian durch seinen Raumvorteil seine Figuren aktiv zu positionieren und nach ungenauer Verteidigung des Rodingers gewann Christian im Mittelspiel eine Leichtfigur. Diesen Vorteil baute er nach und nach aus, was letztendlich zum verdienten Partiegewinn führte. (½-2½)

An Brett 4 (S) erreichte Benedikt Sperber gegen das Damengambit eine durchaus ausgeglichene Stellung. Seinem Gegner gelang es jedoch seine Figuren harmonisch aufzubauen und dadurch Druck auf das Zentrum auszuüben. Leider startete Benedikt einen nicht genügend gut vorbereiteten Angriff am Damenflügel, was in der Folge zu Material- und Partieverlust führte. (1½-2½) 

Mit dem knappen Sieg gegen den direkten Konkurrenten liegt die 3. Mannschaft nach der Vorrunde mit drei Punkten Vorsprung klar an der Spitze der Liga und ist gut für die anstehende Rückrunde gerüstet.

1. Mannschaft wieder im Aufwind

Nach dem hart erkämpften Auswärtssieg beim SC JÄKLECHEMIE, empfingen wir zum ersten Ligaspiel des neuen Jahres die Mannschaft vom SC Schwarz-Weiß Nürnberg. Beide Teams traten gleichermaßen leicht ersatzgeschwächt zu diesem richtungsweisenden Kampf an. Auf unserer Seite konnten unsere tschechischen Freunde FM Zdenek Haba und Jaroslav Illetsko aus privaten Gründen leider nicht mit von der Partie sein, sie wurden jedoch durch Routinier Rudi Schön und Jungspunt Milo Müller bestmöglich vertreten. Bei einem Sieg hätten wir weiterhin eine Außenseiterchance auf die Meisterschaft, während die Nürnberger sich deutlich Luft im Abstiegskampf hätten verschaffen können. Bei einer Niederlage jedoch wäre die Saison ohne Aussichten nach oben und ohne echte Gefahr nach unten für uns praktisch gelaufen gewesen, während unser Gegner auf einen potentiellen Abstiegsplatz zurückfallen würde. Beste Voraussetzungen also für ein spannendes Match!

An Brett 1 (S) landete Tobias Brunner in einer Englischen Eröffnung um den 15. Zug herum in einer leicht gedrückten Stellung, die seinem Gegner die besseren Aussichten versprach. Der Nürnberger startete mittels eines Bauernopfers eine Initiative am Damenflügel, fand jedoch gegen die stoische Verteidigung von Tobias keine durchschlagende Fortsetzung und musste sich mit dem Rückgewinn des Materials begnügen. Als sein Vorteil verflogen war, bot er Remis an, was Tobias in Anbetracht der günstig stehenden Mannschaftskameraden und kurzer Rücksprache mit den selben annahm. (½-½)

An Brett 2 (W) wählte Christian Müller gegen die Sizilianische Verteidigung seines Gegner und exakten Namensvetters erneut die bekannte Alapin-Variante, in der er durch ein Bauernopfer schon nach wenigen Zügen eine scharfe Gangart einschlug. Der Nürnberger geriet in Entwicklungsrückstand und musste sich einer zunehmend unangenehmen Initiative erwehren. Christian verdichtete seinen Vorteil Zug um Zug, fand aber am Ende nicht den entscheidenden Schlag, um die Partie zu einem siegreichen Abschluss zu bringen. Bei herannahender Zeitnot entschied er sich trotz noch immer vorhandenen Vorteils für den Spatz in der Hand und einigte sich mit seinem Kontrahenten auf Remis. Im Endeffekt zwar etwas schade für ihn persönlich, aber in Anbetracht der zu diesem Zeitpunkt günstig stehenden Kameraden sehr mannschaftsdienlich. (1-1)

An Brett 3 (S) wurde Philipp Mark mit dem altehrwürdigen Königsgambit überrascht. Es entwickelte sich ein zähes Positionsspiel, in dem sein Gegner über Raumvorteil im Zentrum verfügte und nach dem Rückgewinn des Bauern die besseren Aussichten besaß. In einem intensiven Mittelspiel fanden beide Spieler nicht immer die besten Züge und so schlug das Pendel mal zur einen, mal zur anderen Seite aus. Mit fortschreitender Zeit konnte sich Philipp schließlich befreien und in einer völlig ausgeglichenen Stellung wäre ein Remis das folgerichtige Ergebnis gewesen. Doch vermutlich aufgrund des insgesamt schlecht stehenden Mannschaftskampfs, entschied sich der Nürnberger auf Sieg zu spielen und beging mit dem Schlagen eines vergifteten Bauern einen folgenschweren Fehler. Geschockt durch den plötzlichen Gang der Ereignisse unterlief ihm gleich im nächsten Zug ein grober Patzer, der Turmverlust und die sofortige Aufgabe nach sich zog. (2-1)

An Brett 4 (W) entschied sich Stephan Schmahl in einer Damenindischen Verteidigung für einen eher ungewöhnlichen Aufbau und versuchte mit einem ebensolchen Manöver in Vorteil zu kommen. Sein Vorgehen hatte unerwarteten Erfolg als der Nürnberger nicht die richtige, zum Ausgleich führende Antwort fand. Stephan konnte die Initiative übernehmen und den unrochierten gegnerischen König angreifen. Unter Druck fand sein Gegner kein wirkungsvolles Gegenspiel und geriet schon nach 15 Zügen auf die Verliererstraße. In der entscheidenden Phase ließ der Windischeschenbacher zwar gleich mehrere Möglichkeiten aus, die Partie früher zu beenden, doch letztlich erreichte er ein Endspiel mit gleich drei Mehrbauern, das er problemlos gewann. (3-1)

An Brett 5 (S) spielte Jindrich Novak wie üblich im Blitzmodus, doch diesmal schien er in seinem Gegner, dem überregional bekannten internationalen Schiedsrichter Wolfgang Fiedler, seinen Meister gefunden zu haben. In einer Bird-Eröffnung schleuderten beide Spieler ihre Züge nur so aufs Brett und landeten trotz einer ursprünglich sehr verschachtelten Stellung innerhalb von Minuten in einem objektiv völlig ausgeglichenen Turm-Läufer-Endspiel. Leider aber war Jindrich im gegenseitigen Trommelfeuer ein Bauer abhanden gekommen, so dass der Nürnberger auf der Suche nach einem Gewinnweg schließlich doch etwas auf die Bremse trat. Obwohl objektiv gesehen mehr drin war, blieben die Versuche schlussendlich aber erfolglos und man trennte sich schiedlich friedlich Remis. (3½-1½)

An Brett 6 (W) beantwortete Miroslav Kalous die Leningrader Variante der Holländischen Verteidigung mit dem Karlsbader System. Beide Spieler richteten ihr Augenmerk auf das Zentrum, doch als der Nürnberger einen unnötigen Königszug machte, konnte Miroslav eine vorteilhafte Stellung erlangen und dauerhaft Druck auf die geschwächte schwarze Königsstellung ausüben. Der Windischeschenbacher suchte nach einer Entscheidung, wurde aber nicht fündig. Doch als sein Gegner erst eine gute Möglichkeit zum Ausgleich übersah und anschließend auch noch einen schweren Fehler beging, war es um ihn geschehen. Miroslav nutzte die Gunst der Stunde, aktivierte seine Figuren maximal und demonstrierte eindrucksvoll wie hilflos passive Springer gegen ein entfesseltes Läuferpaar sein können. Kurz vor der Zeitkontrolle stellte der Nürnberger den aussichtslosen Widerstand ein und streckte die Waffen. (4½-1½)

An Brett 7 (S) bekämpfte Rudolf Schön das Morra-Gambit gegen seine Sizilianische Verteidigung mit einem sofortigen Gegenstoß im Zentrum, womit er eingangs des Mittelspiels eine bequeme und ausgeglichene Stellung erreichte. In der Folge wogte der Kampf hin und her ohne dabei die Remisbreite zu verlassen. Doch als der Nürnberger im 23. Zug unvermittelt einen Bauern einstellte, geriet er in die Defensive. Rudi verbesserte geduldig die Position seiner Figuren und lauerte auf seine Chance. Und die kam, als sein Kontrahent unnötigerweise die verbliebenen Läufer tauschte und sich danach in einem verlorenen Turmendspiel wiederfand. Direkt nach der Zeitkontrolle besiegelte ein weiterer Fehler dann endgültig sein Schicksal, wonach der Rest für den Windischeschenbacher nur noch eine Sache der Technik war. (5½-1½)

An Brett 8 (W) griff Milo Müller gegen die Sizilianische Verteidigung seines Gegners zum tendenziell aggressiven Grand-Prix-Angriff, der sich jedoch zunächst eher zu einem gegenseitigen Geplänkel entwickelte. Während Milo versuchte, seine Figuren Richtung Königsflügel zu befördern, breitete sich der Nürnberger am Damenflügel aus, ohne dort etwas erreichen zu können. Als er schließlich unvorsichtigerweise direkt in den sich anbahnenden Angriff hinein rochierte, wurde sein am Rand festhängender Springer ein Opfer der weißen Streitkräfte. Zwei Bauern, die er im Gegenzug erhielt waren keine ausreichende Kompensation und nachdem der Windischeschenbacher seine Mehrfigur langsam aber sicher zur Geltung bringen konnte, unterlief dem Gast ein erneuter taktischer Fehler, der weiteres Material kostete und die baldige Aufgabe nach sich zog. (6½-1½)

Nach diesem überraschend hohen Heimsieg liegt die Mannschaft mit jetzt 8-2 Punkten nur aufgrund der weniger erzielten Brettpunkte auf dem vierten Tabellenplatz, weiterhin in Lauerstellung auf die knapp vor uns liegende Konkurrenz aus Fürth, Forchheim und Regensburg. Die nächste Runde findet am 5. Februar statt, dann wieder auswärts beim aktuellen Tabellenschlusslicht, der SG Büchenbach/Roth. Ohne überheblich sein zu wollen, kann unser Ziel nur ein Sieg sein, auch wenn wir niemanden unterschätzen sollten. Wir freuen uns auf den Kampf!

Glatter Sieg im Viererpokal – Windischeschenbach ist im Halbfinale!

Am Sonntag vor einer Woche reiste das bisher so erfolgreiche Viererpokal-Team zum Viertelfinale nach Sulzbach-Rosenberg, um gegen den dortigen Schachclub um den Einzug in die Vorschlussrunde anzutreten. Mit drei Spielern aus der 1. Mannschaft und Jungtalent Milo Müller war uns nicht bange, um so mehr, als wir an jedem Brett einen nominellen DWZ-Vorteil aufwiesen und somit klarer Favorit waren.

An Brett 1 (W) wählte Tobias Brunner gegen die Sizilianische Verteidigung den geschlossenen Aufbau und erreichte eine leicht vorteilhafte Stellung. Um nicht weiter in die Defensive gedrängt zu werden, entschloss sich sein Gegner zu einem riskanten Figurenopfer für zwei Bauern und Angriffschancen gegen den weißen König. Tobias behielt jedoch die Nerven, entschärfte alle Drohungen und landete schließlich in einem besseren Endspiel, das er souverän zum vollen Punkt verdichtete. (0-1)

An Brett 2 (S) sah sich Stephan Schmahl mit einer Anti-Holländischen Nebenvariante konfrontiert, die er gut behandelte und eine ausgeglichene Stellung erreichte. Als sein Gegner keinen Weg fand, die schwarze Festung zu erschüttern, konnte Stephan nach und nach selbst die Initiative übernehmen und den Sulzbacher in die Verteidigung drängen. Nachdem einige Figuren inklusive der Damen getauscht wurden, verblieb der Windischeschenbacher mit dem besseren Endspiel, das er dank seines starken zentralisierten Springers Schritt für Schritt zum Gewinn führen konnte. (0-2)

An Brett 3 (S) erreichte Philipp Mark in der Abtausch-Variante der Caro-Kann-Verteidigung schon früh eine ausgeglichene Stellung. Im Mittelspiel lavierten beide Kontrahenten lange Zeit ihre Figuren, ohne dabei einen nennenswerten Vorteil zu erreichen. Erst im Endspiel neigte sich die Waagschale zu Philipps Gunsten als er mit seinen Türmen Druck gegen einen rückständigen Bauern aufbauen konnte. Solchermaßen in die Verteidigung gedrängt, unterlief dem Sulzbacher schließlich ein verhängnisvoller Fehler, der ihn entscheidend Material kostete. Das kurze Zeit später entstandene Bauernendspiel führte der Windischeschenbacher anschließend problemlos zum Sieg. (0-3)

An Brett 4 (W) startete Milo Müller gegen die völlig missratene Eröffnung seines Gegners schon früh einen Königsangriff, der die Schwächen in der schwarzen Stellung schonungslos aufdeckte. Überfordert mit den weißen Drohungen, verlor der Sulzbacher nach einem Bauern schließlich auch noch eine Figur und musste sich kurze Zeit später in aussichtsloser Lage geschlagen geben. (0-4)

Nach diesem ungefährdeten, wenn auch in der Höhe unerwarteten, 4-0 Sieg hat sich die Mannschaft erstmals seit der Saison 2014/15 wieder für das Halbfinale des oberpfälzischen Viererpokals qualifiziert. Bei der Auslosung war uns Fortuna hold und wir bekamen nicht nur ein Heimspiel, sondern mit dem SK Schwandorf auch den vermeintlich leichtesten Gegner zugeteilt. In einem Halbfinale gibt es jedoch nichts geschenkt und so ist am 16. April mit einem harten und spannenden Kampf zu rechnen. Der zweite Finalist wird zwischen den beiden Regensburger Schwergewichten und Erzrivalen Bavaria und Post/Süd ermittelt.

3. Mannschaft verteidigt Spitzenplatz in der Kreisliga II

Am letzten Sonntag traf die 3. Mannschaft vom SC Windischeschenbach auf die 2. Mannschaft unseres Nachbarn SC Erbendorf. Als aktuell Führender in der Kreisliga II wollten die Windischeschenbacher ihren Spitzenplatz in der Liga verteidigen, was gemäß der Mannschaftsaufstellung beider Teams eine lösbare Aufgabe zu sein schien, da der Heimverein an jedem Brett nominell stärker aufgestellt war. 

An Brett 4 (W) spielte Christian Kraus mit den weißen Steinen ein Damengambit und übernahm schon früh die Initiative in der Partie. Obwohl er die Chance auf großen Vorteil vergab, blieb der Windischeschenbacher weiter am Ball und baute kontinuierlich Druck auf die Stellung des Schwarzen auf, dem dieser auf Dauer nicht mehr Stand halten konnte. Nach einem groben Fehlzug verlor der Erbendorfer eine Leichtfigur und damit die Partie. (1-0) 

Nach langer Pause wählte Michael Betz am 1. Brett (S) die Französische Verteidigung. Sein Gegner opferte bereits früh in der Partie eine Bauern, um die Initiative zu übernehmen, doch durch ungenaues Spiel stellte der Erbendorfer ein paar Züge später einen weiteren Bauern ein, was Michael in gedrückter Stellung das Leben deutlich erleichterte. Als der Windischeschenbacher klar auf Gewinn stand, verlor er den Faden und vergab durch eine paar minderwertige Züge seinen gesamten Vorteil. Damit nicht genug, leistete er sich auch noch einen klassischen Fehlgriff der zum sofortigen Verlust der Partie führte. (1-1)

Der Gegner von Markus Schwengler an Brett 2 (W) wählte eine sehr ungewöhnliche Verteidigung, was Markus genügend Zeit gab, seine Figuren gut zu positionieren und nach und nach Druck auf die schwarze Stellung aufzubauen. Der Erbendorfer fand kein Gegenspiel und harrte der Dinge, die da kommen. Nachdem er seine Figuren am Damenflügel positionierte, gelang es Markus den Königsflügel zu öffnen um dort einen Angriff zu starten. Durch die Abseitsstellung der schwarzen Verteidigungsfiguren schlug die weiße Attacke sehr schnell durch und kurz vor dem Matt strich der Erbendorfer die Segel. (2-1)

Unser Brett 3 (S) Spieler Simon Lamm wählte mit den schwarzen Figuren die Königsindische Verteidigung, wobei Simon schon früh den weißen Königsläufer abtauschen konnte. Beim Kampf um das Zentrum erzielte der Erbendorfer einen leichten Raumvorteil, doch nach ungenauem Spiel gelang es Simon die Partie zu drehen und in ein gewonnenes Endspiel abzuwickeln. Den Sieg vor Augen verzählte sich Simon leider bei der Bauernumwandlung und geriet in ein nicht mehr zu gewinnendes Damenendspiel, das sein Gegner jedoch leichtfertig verspielte und Simon so doch noch den ganzen Punkt einfahren konnte. (3-1) 

Durch den ungefährdeten 3 – 1 Sieg darf die 3. Mannschaft des SC Windischeschenbach über die Weihnachtstage auf dem Spitzenplatz in der Kreisliga überwintern.

Im Januar kommt es zum Showdown mit dem direkten Verfolger SF Roding. Hier würde bereits ein Unentschieden genügen, um den Meistertitel unter Dach und Fach zu bringen.

1. Mannschaft gelingt wichtiger Auswärtssieg

Nach der derben Heimpleite gegen Fürth stand beim letzten Kampf vor dem Jahreswechsel das Auswärtsspiel beim Aufsteiger SC JÄKLECHEMIE auf dem Programm. Während die Nürnberger auf ihre beiden Spitzenbretter verzichten mussten, konnten wir wieder in Bestbesetzung antreten und wollten unseren klaren durchschnittlichen DWZ-Vorteil von fast 200 Punkten unbedingt nutzen. Aufgrund der Tabellenkonstellation kam der Begegnung eine vorentscheidende Rolle für den weiteren Saisonverlauf zu. Bei einer Niederlage würden wir ins Mittelfeld abrutschen und müssten uns mit einem möglichen Abstieg beschäftigen. Bei einem Sieg hingegen gäbe es noch Aussenseiterchancen, um die Meisterschaft mitzuspielen. Dementsprechend motiviert gingen wir ans Brett und es entwickelte sich ein spannender Kampf auf Biegen und Brechen.

An Brett 1 (W) entschied sich FM Zdenek Haba in der Katalanischen Eröffnung zu einem Bauernopfer, das ihm zwar Raumvorteil im Zentrum einbrachte, aber letztendlich nicht genügend Angriffschancen bot, um den Materialnachteil zu kompensieren. Der Nürnberger verteidigte sich umsichtig und konnte seinen Vorteil bewahren, doch dann wurde er leichtsinnig und schlug einen zweiten Bauern, wonach die Stellung wieder ausgeglichen war. Anstatt nun seine abseits stehenden Springer zurück ins Kampfgeschehen zu führen, rochierte er gleich im nächsten Zug direkt in den sich anbahnenden Angriff hinein. Zdenek ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, übernahm mit einem Springeropfer die Initiative und jagte den gegnerischen König über das ganze Feld. Kurz vor dem Matt gab sein Gegner schließlich den Widerstand und die Partie auf. (1-0)

An Brett 2 (S) fand Tobias Brunner in einem Abgelehnten Damengambit nicht die beste Figurenaufstellung, doch als sein Gegner freiwillig sein Läuferpaar aufgab, sah es so aus, als würde sich die Stellung in einem dynamischen Gleichgewicht einpendeln. Tobias ging jedoch zu optimistisch an die Sache ran und gab seinem Gegner die Möglichkeit, langsam einen bedrohlichen Königsangriff aufzubauen. Als ihm die Gefahr bewusst wurde, war es bereits zu spät und der Nürnberger hätte den Sack endgültig zumachen können. Doch völlig unverhofft griff dieser daneben und Tobias hätte sich durch Damentausch in ein ausgeglichenes Endspiel retten können. Stattdessen wählte er jedoch einen verfehlten Gegenangriff und wurde durch ein starkes Turmopfer aus allen Träumen gerissen und matt gesetzt. (1-1)

An Brett 3 (W) wählte Christian Müller gegen die Sizilianische Verteidigung seines Gegner die beliebte Alapin-Variante. Bis ins Mittelspiel folgte man bekannten Theoriepfaden, bis der Nürnberger mit einem zweifelhaften Aufzug seines f-Bauern in ernsten Nachteil geriet. Christian übernahm die Initiative und setzte den gegnerischen Damenflügel schwer unter Druck. Als er jedoch in der entscheidenden Phase gleich mehrfach die beste Fortsetzung verpasste, wendete sich das Blatt. Trotz starker Zeitnot gelang es seinem Gegner nun seinerseits einen starken Angriff zu entfachen in dessen Folge er eine klare Gewinnstellung erreichte. Doch zwei Züge vor der Zeitkontrolle unterlief ihm ein schwerer Fehler, der es dem Windischeschenbacher erlaubte ein Remis durch Dauerschach zu forcieren. (1½-1½)

An Brett 4 (S) wurde Philipp Mark in einem der Italienischen Partie angelehnten Läuferspiel schon früh von seiner Gegnerin attackiert. Ohne Rücksicht auf Verluste verzichtete sie auf die Rochade und warf ihre Königsflügelbauern nach vorne. Der Windischeschenbacher war sichtlich beeindruckt und stand nach mehreren Fehlern komplett auf Verlust. Wie durch ein Wunder überlebte er aber nicht nur den weißen Angriff, sondern auch alle weiteren Versuche der Nürnbergerin, bis er schließlich in einem haltbaren Turmendspiel mit einem Minusbauern landete. Es folgten auf beiden Seiten weitere Irrungen und Wirrungen bis Philipp im 70. Zug nach fast fünf Stunden Spielzeit in Remisstellung der letzte Fehler unterlief. Danach war die Partie entschieden und er musste sich kurze Zeit später geschlagen geben. (1½-2½)

An Brett 5 (W) spielte Stephan Schmahl in einer Slawischen Verteidigung schon in der Eröffnung ungenau und musste sich mit einer ausgeglichenen Stellung begnügen. Nach Abschluss der Figurenentwicklung unterliefen dem Nürnberger eingangs des Mittelspiels gleich mehrere Fehler, die zu klarem oder entscheidendem Nachteil hätten führen können. Doch leider ließ Stephan alle Gelegenheiten ungenutzt und wickelte stattdessen in ein ausgeglichenes Endspiel ab. Enttäuscht vom Partieverlauf machte der Windischeschenbacher nun seinerseits einen groben Fehler, der den sofortigen Partieverlust zur Folge hätte haben können. Doch er hatte Glück im Unglück, dass sein Gegner das gewinnbringende Manöver trotz 20-minütigen Nachdenkens nicht erkannte und stattdessen einen Generalabtausch einleitete, der zu einer völlig ausgeglichenen Stellung und sofortigem Remisschluss führte. (2-3)

An Brett 6 (S) erreichte Jindrich Novak nach ruhiger Eröffnung in einer Philidor-Verteidigung bis zum Mittelspiel eine nahezu ausgeglichene Stellung, wobei er sogar zwei Möglichkeiten zu Vorteil ausgelassen hatte. Bei einem anschließenden Bauerntausch im Zentrum wählte er jedoch den falschen Weg und stand nach einem sehenswerten Scheinopfer seiner Gegnerin glatt auf Verlust. Mit einem Minusbauern und schlechterer Stellung waren weitere Materialverluste die logische Folge. Letztendlich konnte er mit drei Bauern weniger nur noch auf die horrende Zeitnot und die daraus resultierende Nervosität der Nürnbergerin hoffen. Kurz vor der Zeitkontrolle verlor sie tatsächlich die Nerven und erlaubte Jindrich eine Abwicklung in eine völlig ausgeglichene Stellung. Frustriert aufgrund der vertanen Chancen unterlief ihr schließlich in klarer Remisstellung ein haarsträubender Fehler und der Windischeschenbacher kam zu einem mehr als glücklichen Sieg. (3-3)

An Brett 7 (W) bekämpfte Jaroslav Illetsko die Skandinavische Verteidigung seines Gegners mit einer Nebenvariante klassischer Ausprägung. Solchermaßen überrascht reagierte der Nürnberger sehr zaghaft und geriet in eine passive Stellung, aus der er auch im Mittelspiel nicht auszubrechen vermochte. Geduldig lavierte Jaroslav seine Figuren auf die besten Plätze und schnürte den Gegner immer mehr ein. Alle Versuche, sich aus der Umklammerung zu befreien waren zum Scheitern verurteilt und nach einem letzten Aufbäumen musste der Gegner dem Dauerdruck schließlich Tribut zollen, verlor eine Figur und gab die aussichtslose Partie auf. Nach dieser überzeugenden Vorstellung ist unser Methusalem nun mit 3 aus 3 der einzige Windischeschenbacher mit einer Punktausbeute von 100%! (4-3)

An Brett 8 (S) sah sich Miroslav Kalous mit der eher seltenen aber giftigen Trompowsky-Eröffnung konfrontiert, gegen die er mit einem klassischen Aufbau mit Fianchetto des Damenläufers antwortete. Im Mittelspiel belauerten sich die Kontrahenten beim Kampf um das Zentrum, ohne dass eine Seite einen nennenswerten Vorteil verzeichnen konnte. Doch mit einem Mal überschlugen sich die Ereignisse. Den Aufmarsch am Damenflügel wollte Miroslav mit einem Gegenangriff am Königsflügel begegnen, vernachlässigte dabei aber sein Zentrum und hätte in große Schwierigkeiten geraten können. Als der Nürnberger diese Chance verpasste, konnte der Windischeschenbacher die Initiative übernehmen und doch noch den geplanten Königsangriff realisieren. Innerhalb weniger Züge wurde dieser unwiderstehlich und zwang den Gegner kurz vor dem Matt zur Aufgabe. (5-3)

Nach diesem hart erkämpften, in manchen Phasen etwas glücklichen, aber schlussendlich nicht unverdienten 5-3 Auswärtssieg befindet sich die Mannschaft mit 6-2 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz, weiterhin in Lauerstellung auf die knapp vor uns liegende Konkurrenz aus Regensburg, Fürth und Forchheim.

Weiter geht es im neuen Jahr mit einem Heimspiel gegen die zweite Mannschaft des SC Schwarz-Weiß Nürnberg Süd, die mit aktuell 3-5 Punkten den Blick nach unten richten muss und alles daran setzen wird, nicht noch weiter in der Tabelle abzurutschen. Wir erwarten einen spannenden Kampf mit durchaus realistischen, aber sicher nicht leicht zu realisierenden Siegchancen für unser Team.

1. Mannschaft gerät im Spitzenspiel unter die Räder

Nach einem makellosen Saisonstart aller Mannschaften musste der Verein am vergangenen Sonntag die erste Niederlage einstecken. Im Spitzenspiel der Regionalliga Nord-Ost empfingen wir den ebenfalls noch verlustpunktfreien Tabellennachbarn der SGem Fürth. Während die Gäste in Bestbesetzung antreten konnten, mussten wir krankheitsbedingt auf Jaroslav Illetsko, einen unserer beiden „Mr. 100 %“, verzichten. Auf dem Papier waren die Gäste mit einem um 30 DWZ-Punkte höheren Schnitt zwar leichter Favorit, doch dadurch wollten wir uns nicht beeindrucken lassen und unbedingt einen Fight auf Augenhöhe liefern. Letztlich war es aber einfach nicht unser Tag und der Wettkampf endete in einem unerwarteten Fiasko.

An Brett 1 wählte FM Zdenek Haba wie geplant den Übergang von der Sizilianischen Verteidigung in den sehr flexiblen sogenannten Igel-Aufbau. Der Gegner erhielt Raumvorteil mit Angriffschancen am Königsflügel, entschied sich jedoch, zunächst abzuwarten und dem Windischeschenbacher eine Falle zu stellen, in die dieser prompt hineintappte. Nachdem Zdenek den angebotenen Bauern geschlagen hatte, wurde seine Dame von den weißen Figuren gejagt und fiel schließlich tief in der eigenen Hälfte den Häschern zum Opfer. (0-1)

An Brett 2 gelang es Tobias Brunner in einem Geschlossenen Sizilianer schon früh, sich das Läuferpaar zu sichern. Dem kommenden Angriff am Königsflügel versuchte sein Gegner durch die entgegengesetzte lange Rochade zu entrinnen, doch damit geriet er vom Regen in die Traufe. Der Angriff fand nun am Damenflügel statt und Tobias erreichte eine glatte Gewinnstellung. In der Folge fand er jedoch einfach nicht den endgültigen K.O.-Schlag und so konnte sich der Fürther noch einmal berappeln. Kurz nach der Zeitkontrolle übersah Tobias nochmals einen einfachen Gewinn und musste sich schließlich mit einem für ihn enttäuschenden Remis zufrieden geben. (½-1½)

An Brett 3 stimmte Christian Müller in einer Philidor-Verteidigung schon nach wenigen Zügen dem Damentausch zu. Im somit früh entstandenen Endspiel baute er sich gewohnt sicher auf und ohne nennenswerte Aussichten auf Vorteil einigten sich die Kontrahenten nach 13 Zügen auf ein stellungsgerechtes Remis. (1-2)

An Brett 4 wählte Philipp Mark in einem abgelehnten Damengambit eine harmlose Variante und konnte keinerlei Eröffnungsvorteil erzielen. Das folgende Mittelspiel war geprägt von ruhigen Manövern um die besten Felder für die eigenen Leichtfiguren. Letzten Endes gelang es seinem Gegner die Initiative zu übernehmen und fortan sah sich Philipp in die Verteidigung gedrängt. Es gelang dem Fürther in die weiße Stellung einzudringen und in ein klar vorteilhaftes Endspiel mit aktiverem König und einer überlegenen Springer gegen Läufer Konstellation abzuwickeln. Die Passivität seines Läufers gab schließlich den Ausschlag, dass der Windischeschenbacher in Zugzwang geriet und die aussichtslose Partie aufgab. (1-3)

An Brett 5 musste sich Stephan Schmahl in einer Sizilianischen Verteidigung mit der Alapin-Variante seines Gegners auseinandersetzen. Dies gelang ausgezeichnet und bis zum 13. Zug hatte er eine ausgeglichene Stellung erreicht. Doch dann unterlief ihm ein schwerer Fehler, der ihn eine Figur kostete. Zwar konnte er noch zwei Bauern auf der Habenseite verbuchen, doch die ungünstige Position seiner Dame führte schließlich unweigerlich zu weiterem Materialverlust und der anschließenden Aufgabe. (1-4)

An Brett 6 versuchte Jindrich Novak nach einer ruhigen Eröffnung in einem abgelehnten Damengambit durch Abtausch der Schwerfiguren schnellstmöglich in ein Endspiel überzugehen, was ihm zwar gelang, doch leider nur in einer ungünstigen Version. Sein Gegner hatte mehr Raum und die aktiveren Figuren, die er zu einem lang anhaltenden Druckspiel nutzte. Jindrich verteidigte sich gut und konnte die Chancen lange nahezu ausgeglichen halten, bis ihm im im 31. Zug ein Fehler unterlief, der ihn bis zum Schluss nicht mehr auf die Beine kommen ließ. Trotz heroischer Gegenwehr konnte er die Schwächen seiner Stellung nicht mehr verteidigen und musste schließlich nach dem 62. Zug aufgeben. (1-5)

An Brett 7 kämpfte Miroslav Kalous in einer Nebenvariante der Französischen Verteidigung von Anfang an gegen den gegnerischen Raumvorteil um Ausgleich. Sein Gegner handelte umsichtig und konnte sich nach und nach einen klaren Vorteil erspielen. Miroslav wehrte sich nach Kräften und plötzlich nahm die Partie einen dramatischen Verlauf. In Gewinnstellung unterlief dem Fürther ein schwerer Fehler, der den Vorteil verschenkte, doch er wählte eine Variante, die den Windischeschenbacher sogar in klaren Vorteil brachte. In starker Zeitnot spielte Miroslav zunächst stark, doch dann übersah er nicht nur einen einzügigen Gewinn, sondern im letzten Zug vor der Zeitkontrolle auch noch eine gegnerische Drohung und musste völlig konsterniert aufgeben. (1-6)

An Brett 8 konnte Jürgen Zant in der Abtausch-Variante des abgelehnten Damengambits nach einer Ungenauigkeit seines Gegners eine vorteilhafte Stellung erreichen. Leider nutzte er die Gunst der Stunde in Form eines Mehrtempos nicht konsequent, wonach die Stellung wieder ausgeglichen war. Im 18. Zug unterlief dem Fürther ein krasser Fehler, doch Jürgen übersah leider den einfachen Gewinn und geriet stattdessen am Damenflügel unter Druck. Nach zwei Fehlern des Gastspielers hatte der Windischeschenbacher die Partie wieder im Griff, nur um zwei Züge später seinen Springer und damit die Partie einzustellen. (1-7)

Die bisher so überzeugende Mannschaft erwischte einen rabenschwarzen Tag und unterlag völlig zurecht, wenn auch nach dem Spielverlauf sehr unglücklich, um ein bis zwei Punkte zu hoch. Aber wie sagt ein Sprichwort: lieber einmal deutlich verlieren als zweimal knapp! Nach der 3. Runde stehen die Windischeschenbacher nun auf dem 4. Tabellenplatz, drei Punkte vor der Abstiegszone. Der Blick nach oben ist zwar erst einmal verbaut, doch das gesteckte Saisonziel, der Klassenerhalt, ist weiter aus eigener Kraft zu erreichen. Zum Jahresabschluss fahren wir am 11. Dezember zum Auswärtsspiel beim SC Jäklechemie. Die Nürnberger sind Aufsteiger und belegen derzeit einen der drei Abstiegsplätze. Alle unsere Spieler brennen auf Wiedergutmachung und bei normaler Tagesform sollte ein Sieg im Bereich des Möglichen sein.

Knapper Sieg im Viererpokal – Das Viertelfinale ist erreicht!

Am Sonntag Morgen empfingen wir bei dichtem Schneetreiben den SC Furth im Wald zum Achtelfinale des oberpfälzischen Viererpokals. Als nomineller Favorit und mit dem Heimvorteil im Rücken wollten wir unsere Erfolgsserie in der laufenden Saison natürlich unbedingt fortsetzen.

An Brett 1 verwechselte Stephan Schmahl gegen die Tarrasch-Variante der Französischen Verteidigung leider schon früh die Züge und musste seinem Gegner einen Raumvorteil im Zentrum überlassen. Diesen nutzte der Further, um seine Figuren gegen den schwarzen König in Stellung zu bringen. Der folgende Befreiungsversuch von Stephan war nicht von Erfolg gekrönt, doch gerade als sein Gegner den Sack hätte zu machen können, griff er schwer daneben. Stephan konnte nicht nur den Damentausch erzwingen, sondern dabei auch noch einen Bauern gewinnen und klaren Vorteil erreichen. Doch leider verlor er in Zeitnot die Übersicht und geriet in ein Mattnetz aus dem es kein Entrinnen mehr gab. (0-1)

An Brett 2 konnte Tobias Brunner gegen die Skandinavische Verteidigung seines Gegners einen leichten Raumvorteil erreichen. Nach einer kurzen Abtastphase versuchte sich der Further im Mittelspiel durch Figurenabtausch zu entlasten, wählte dafür aber eine ungünstige Abwicklung in deren Folge er ersatzlos einen Bauern einbüßte. Zur allgemeinen Überraschung entschied er sich, die Partie sofort aufzugeben, so dass Tobias nach nur 16 Zügen zu einem unerwartet leichten Sieg kam. (1-1)

An Brett 3 wurde Philipp Mark von seinem routinierten Gegner mit dem altehrwürdigen Albin-Gegengambit konfrontiert. Nach einem wilden Schlagabtausch eingangs des Mittelspiels konnte Philipp seinen Mehrbauern behaupten und klaren Vorteil erlangen. In der entstandenen Position fand er jedoch eine Weile lang nicht die besten Züge und geriet nach einem anschließenden taktischen Fehler ins Hintertreffen. Als jedoch auch der Further seine Chance verpasste und zwei klare Gewinnzüge übersah, landete man schließlich in einem ausgeglichenen Turmendspiel, das erwartungsgemäß und ohne weitere Vorkommnisse Remis endete. (1½-1½)

An Brett 4 wählte Johannes Denz gegen den Königsbauernzug seines Gegners die Russische Verteidigung. Nach ausgeglichener Eröffnung mit entgegengesetzten Rochaden entwickelte sich im Mittelspiel ein schwerblütiger Kampf um die bessere Ausgangsposition für einen Königsangriff. Trotz einiger Irrungen und Wirrungen gelang es Johannes letztlich zuerst Linien und Diagonalen gegen den gegnerischen König zu öffnen. Unter Druck unterlief dem Further schließlich ein schwerer Fehler, der ihn einen ganzen Turm kostete. Damit war die Partie entschieden und das Matt noch vor der Zeitkontrolle das Tüpfelchen auf dem i. (2½-1½)

Nach diesem knappen aber letztlich verdienten Sieg stehen wir unter den letzten acht Teams in der Oberpfalz. Im Viertelfinale, das Anfang Januar 2023 ausgetragen wird, erwarten uns dann u.a. hochkarätige Teams aus Regensburg und Umgebung. Wir dürfen gespannt sein auf die Auslosung!