Strapaziöse Deutsche Meisterschaften für Alina und Milo Müller

Vom 19. bis 27. Juni wurden im hessischen Willingen die diesjährigen Deutschen Meisterschaften der Nachwuchsdenksportler ausgetragen. Unter den insgesamt mehr als 700 Teilnehmern waren vom Schachclub Windischeschenbach die Geschwister Alina und Milo Müller am Start. Dabei hatten sich Alina als Bayerische Vizemeisterin der Altersklasse U12w und Milo als Bayerischer Vizemeister der Altersklasse U10 für die nationalen Titelkämpfe qualifiziert. Beide mussten in sieben strapaziösen Turniertagen gleich elf Runden nach dem Schweizer System bewältigen. Auch wenn die Deutschen Meisterschaften nochmals ein erheblich höheres Niveau bedeuteten, war alleine schon die Qualifikation dafür eine riesige Leistung der beiden hoffnungsvollen Talente.
Unter den 40 Konkurrentinnen in der Altersklasse U12 erwischte die nominelle Außenseiterin Alina Müller mit einem halben Punkt aus den ersten vier Runden keinen guten Start. Es spricht aber für das Nervenkostüm der Elfjährigen, dass sie sich davon nicht entmutigen ließ. So konnte sie die folgenden sieben Runden mit einem Resultat von 3,5 Zählern ausgeglichen gestalten, wobei sogar noch mehr möglich gewesen wäre. Schließlich durfte Alina mit vier Punkten und Platz 35, was nahezu ihrer Setzlisteneinschätzung entsprach, durchaus zufrieden sein.
Dagegen fand Milo Müller unter den 60 Teilnehmern der Altersklasse U10 mit 2,5 Zählern in den Runden eins bis vier sehr gut ins Turnier. Richtungsweisend waren danach für den Neunjährigen die zwei folgenden Begegnungen. Obwohl er sich hier in beiden Partien zwischenzeitlich Stellungsvorteile erarbeiten konnte, musste er zwei unglückliche Niederlagen quittieren. Davon ließ sich Milo aber nicht aus der Bahn werfen und holte in den letzten fünf Runden drei Punkte. Damit beendete er die Deutschen Titelkämpfe mit guten 5,5 Zählern auf Rang 30, womit er knapp an seine Setzlistenerwartung heran kam.
Die gelungene Organisation und ein umfangreiches Rahmenprogramm sorgten dafür, dass sich die Kinder und Jugendlichen wohl fühlten und ihnen die Deutschen Meisterschaften lange in Erinnerung bleiben werden.

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