Knappe Heimniederlage der Zweiten gegen den SC Bad Kötzting

Nach dem Auftakterfolg gegen den Aufsteiger TSV Nittenau war die zweite Mannschaft im Heimspiel gegen den SC Bad Kötzting gefragt. Obwohl wir wussten, dass uns keine einfache Begegnung bevorstand, gelang uns ein guter Start in den Mannschaftskampf, dessen Ausgang lange Zeit nicht klar war.

Am vierten Brett übernahm Rudolf Schön nach einer Ungenauigkeit seines Gegners die Initiative und konnte starken Druck auf die schwarze Stellung ausüben. Zwar gelang es dem Kötztinger Spieler, sich zunächst zu befreien und etwas Ausgleich zu erreichen, doch im 22. Zug unterlief ihm ein Fehler, der nach einem taktischen Zwischenopfer eine Mehrfigur für Rudolf bedeutete, und gab daraufhin auf. (1-0)

Am zweiten Brett sah sich Jürgen Zant einer ungewöhnlichen Eröffnung gegenüber. Sein 1.d4 wurde mit frühem d5 und c5 beantwortet, und kurze Zeit später folgten die Bauernzüge f6 und g5. Jürgen entschied sich für einen eher defensiven Aufbau und fixierte die Bauern auf der Damenseite. Doch nach langer Rochade geriet sein König in Bedrängnis, und der Schwarzspieler gewann die weißen Bauern auf der a- und b-Linie. Jürgen sah sich gezwungen, eine Figur zu opfern, und gab wenig später auf, als die gegnerische Dame drohte, in seine Stellung einzudringen. (1-1)

Am Spitzenbrett bereitete der Bad Kötztinger Spieler einen Königsangriff vor, doch Bedrich Prochazka parierte alle Angriffsideen und konnte seine eigenen Figuren im Zentrum aktivieren. Die Stellung war unklar, und schließlich einigte man sich nach einer Zugwiederholung auf Remis. (1,5-1,5)

Auch Rudolf Schicker versuchte, mit seiner Damen-Läufer-Batterie Druck auf den gegnerischen König auszuüben. Allerdings blieb diese hinter den eigenen Bauern ohne Wirkung, und als sich das Zentrum öffnete, kam es bald zum Damentausch. Im entstandenen Endspiel bildete Rudolfs Gegner einen gedeckten Freibauern, der jedoch selbst ständig unter Angriff stand und so nicht zur Geltung kommen konnte. Die Partie endete in einem weiteren Remis. (2-2)

Am sechsten Brett tauschte Stefan Simmerl früh die Damen und konnte bald darauf einen Bauern gewinnen, musste dafür jedoch seine eigene Bauernstruktur schwächen. Trotz seines leichten Vorteils durch das Läuferpaar konnte er seinen isolierten Randbauern nicht halten. Nach einer Zugwiederholung unterlief ihm in Zeitnot ein entscheidender Fehler: Beim Versuch, seinen König ins Spiel einzubinden, geriet er nach einem Turmschach in ein Mattnetz, aus dem es kein Entkommen mehr gab. (2-3)

Die Partie am dritten Brett verlief für Johannes Denz zunächst ruhig. Nachdem sich das Zentrum öffnete, tauschte sich das meiste Material. Der Spieler aus Bad Kötzting fand eine vorteilhafte Abwicklung, durch die er im Endspiel mit Turm und Springer sehr aktiv werden konnte. Beim Versuch, Gegenspiel zu erreichen, wurde Johannes’ Springer am anderen Ende des Brettes eingesperrt, konnte aber nach einem Bauernopfer wieder entkommen. Im entstandenen Turmendspiel gewann Johannes einen rückständigen Bauern seines Gegners zurück, sodass beide Spieler sich schließlich in ausgeglichener Stellung auf Remis einigten. (2,5-3,5)

Am fünften Brett erreichte Liliane Pavlov eine leicht bessere Stellung, nachdem ihr Gegner versuchte, bei unterschiedlich rochierten Königen einen Angriff zu starten. Liliane konnte diesen Vorstoß jedoch ausbremsen und selbst durch ein Scheinopfer die Initiative übernehmen. Ihr Gegner fand eine Abwicklung, die nach einem Damentausch zum Ausgleich führte. Nach Erreichen der Zeitkontrolle einigten sich beide auf Remis. (3-4)

Am siebten Brett konnte Siegfried Stelzer Raumvorteil und eine angenehme Stellung aufbauen. Trotz anhaltendem Druck im Mittelspiel gelang es seinem Gegner, sich zu verteidigen und Siegfrieds Figuren von einem Eindringen am Damenflügel zu hindern. Schließlich entwirrte der Spieler von Bad Kötzting seine Figuren, und die Partie endete durch Einigung in einem Remis. (3,5-4,5)

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