Am vergangenen Sonntag bestritt unsere 3. Mannschaft nach dem Aufstieg in der letzten Saison, ihr erstes Punktspiel in der Kreisliga I Nord gegen die 2. Mannschaft der Schachfreunde Haselmühl/Amberg. Unsere Spieler waren von Anfang an sehr motiviert und versuchten an allen Brettern vorteilhafte Stellungen zu erreichen.
Am Spitzenbrett sah sich Elsbeth Horther-Schneider mit den schwarzen Steinen, mit der Französischen Abtauschvariante konfrontiert, wobei es bei diesem Stellungstyp, es dem Nachziehenden sehr schwer gemacht wird um Vorteil zu erlangen. Während des Mittelspiels wurden sowohl 2 Leichtfiguren als auch die Türme getauscht, wobei hier Elsbeth ihre Figuren besser plazieren konnte, ohne jedoch entscheidenen Vorteil zu erreichen. Nachdem noch eine Leichtfigur getauscht wurde, wählte Weiß ein ungünstige Abwicklung, was Schwarz zu einem, wahrscheinlich sogar zu einem zweiten Bauerngewinn geführt hätte. In dieser Stellung wähnte sich unsere Spitzenspielerin in ein Dauerschach zu laufen und wählte die sichere Variante, was den möglichen Vorteil leider vergab. Nach noch ein paar wenigen Zügen in ausgeglichener Stellung einigten sich die Kontrahenten auf die Punkteteilung (1/2 -1/2)
Kraus Christian durfte am 4. Brett mit dem Damenbauern die Partie eröffnen und fand sich bald in der Grünfeld-Indischen-Verteidigung gegenüber. Nach wenigen Zügen, wich Christian von der Theorievariante ab und wählte leider eine sehr ungenaue Variante, was in bereits nach 10 Zügen in starken Nachteil geraten ließ. Sein Gegner nutzte natürlich diese Schwäche konsequent aus und konnte seinen Vorteil kontinuierlich ausbauen und durch gutes Spiel 2 Freibauern in Zentrum erreichte. Nachdem die Partie eigentlich für Christian bereits verloren war, erhielt er völlig überraschend ein Remis-Angebot seines Gegners, was er ohne großes Zögern annahm. (1-1)
Am 4. Brett wählte Stock Benedikt als Verteidigung das Geschlossene Damenbauernspiel, wobei beide Parteien versuchten ihre Figuren strategisch gut zu positionieren um eventuell leichten Vorteil zu erreichen. Nachdem im Mittelspiel einige Leichtfiguren abgetauscht wurden und eigentlich die Stellung sehr ausgeglichen war, entschied sich Benedikt dazu das Zentrum ohne Not zu öffnen, was seinen Gegner einen Bauerngewinn und Stellungsvorteil brachte. Diesen entscheidenen Vorteil baute sein Kontrahent schnell weiter aus und zwang Benedikt bald zu Aufgabe der Partie. (1-2)
Baierl Lorenz am 6. Brett entschied sich ebenfalls für die Eröffnung mit dem Damenbauern, wobei beide Spieler sich von Beginn an der Partie in keinster Weise an irgendwelche Theorievarianten hielten. Leider leistete sich Lorenz einige schwächere Züge, was ihm zu Beginn des Mittelspiels in eine schlechtere Stellung mit einem Bauern weniger brachte.
Trotz der schwierigen Stellung bemühte sich Lorenz weiterhin wieder ins Spiel zurückzufinden um wieder Ausgleich zuerreichen. Durch einen Fehlgriff seines Gegners ging die Tür zum Ausgleich sehr weit auf, was leider Lorenz mit einem totalen Aussetzer konterte und die Partie dadurch sofort aufgab. (1-3)
Brett 2 wurde von unserem Betz Michael besetzt und auch dieser eröffnete mit dem Damenbauern. Sein Gegner entschied sich für die Slawische Verteidigung, wobei hier die Theoriekenntnisse eindeutig auf Seite unseres Spielers lagen, was Michael konsequent ausnutze und bereits nach wenigen Zügen klaren Stellungsvorteil hatte. Nach ein paar ungenauen Zügen schrumpfte der Vorteil von Michael dahin, bekam aber die Möglichkeit eine Qualität zu gewinnen, was er sich nicht nehmen ließ. Trotz des guten Materialvorteils nutzte unser Spieler mehrmals die Chance nicht die Partie schnell zu beenden, erschwerender Weise fand er auch nicht mehr die besten Züge und gab nachdem sich sein Vorteil immer weiter dezimierte die Partie remis. Was die Niederlage des Mannschaftskampfes besiegelte. (1,5-3,5)
Sperber Johanna spielte am 5. Brett eine sehr geschlossene Verteidigung gegen das geschlossene Damengambit, was zur Folge hatte, das sie ihre Figuren nur schwer mit wenig Raum zu positionieren. Durch die Öffnung des Damenflügels und einen ihr zum Nachteil gereichten Figurenabtausch, geriet Johanna in starken Nachteil. Durch ungenaue Abwicklung ihres Gegners kam unsere Spielerin wieder zurück ins Spiel und konnte durch geschicktes Verteidigen sogar einen Vorteil erreichen. Leider gelang es Johanna nicht, alle äußerst genauen Verteidigungszüge zu finden, was sie leider wieder in den Nachteil zwang, den sie im Laufe der Partie kompensieren konnte und sich nach fast 50 Zügen geschlagen gab. (1,5-4,5)
Wir müssen jetzt versuchen, nach dieser Auftaktniederlage in den nächsten Spielen zu punkten, um baldmöglichst ein ausgeglichenes Punktekonto zu erreichen.