Für die Jugendlichen des Schachclubs Windischeschenbach waren die vergangenen Wochen sehr ereignis- und erfolgreich.
Zunächst stand in Kelheim mit zwei Spieltagen die zentrale Endrunde der U20-Oberpfalz-liga auf dem Programm. Dabei konnte die Jugend des Schachclubs Windischeschenbach einen weiteren großartigen Erfolg feiern. Mit abschließenden Siegen gegen die Regens-burger Turnerschaft und den SK Kelheim II wurde der Nachwuchs hochverdient Ober-pfalzmeister. Damit blieben die Nordoberpfälzer, die in der ganzen Saison in der gleichen Aufstellung antreten konnten, mit herausragenden 14:0 Punkten ohne Punktverlust.
Gleich in der Vormittagsrunde gegen die Regensburger Turnerschaft konnten die Windischeschenbacher den Meistertitel unter Dach und Fach bringen. Entsprechend konzentriert gingen die Jugendlichen zu Werke. Dabei agierte Alina Müller tadellos. Nach frühzeitigem Materialgewinn ließ sie nichts mehr anbrennen und brachte ihr Team mit 1:0 in Führung. In der Zwischenzeit befand sich auch ihr Bruder Milo Müller mit deutlichen Vorteilen auf der Siegerstraße. Daher war es verschmerzbar, dass Philip Denk nach komplizierten Verlauf eine von nur zwei Einzelniederlagen der gesamten Mannschaft hinnehmen musste. Abschließend gab sich Philipp Mark mit einem Remis zufrieden, um den 2,5:1,5 Erfolg zu sichern.
Schon als neuer Meister feststehend, trafen die Waldnaabtaler am Nachmittag auf den SK Kelheim II und wurden ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht. Hier sorgte der erst zehnjährige Milo Müller nach einer souveränen Leistung für die 1:0 Führung. Danach ließ Alina Müller ihren Kontrahenten noch in eine Punkteteilung entkommen, aber Philipp Mark und Philip Denk gewannen ihre Partien, nachdem sie nach und nach deutliche Materialvorteile anhäufen konnten. Mit diesem 3,5:0,5 Sieg untermauerten die Jugendlichen noch einmal eindrucksvoll ihren Oberpfalztitel und freuten sich über den damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga.
In der Osterwoche wurden die diesjährigen Bayerischen Meisterschaften der Nachwuchs-denksportler ausgetragen. Während die Mädchen auf der Burg Wernfels bei Spalt spielten, wurden die Titelkämpfe der Jungs in der Jugendherberge Heiligenhof bei Bad Kissingen durchgeführt. Insgesamt waren gleich fünf Jugendliche vom Schachclub Windischeschen-bach am Start. An beiden Austragungsorten hatten alle Spielerinnen und Spieler jeweils sieben Runden nach dem Schweizer System zu bestreiten.
Erstmals hatte sich Johanna Sperber für die Bayerischen Titelkämpfe qualifiziert. Dabei ging sie als erst 14-Jährige in der Altersklasse U18 an Start und war dabei mindestens zwei Jahre jünger als ihre Konkurrenz. Auch wenn sie dadurch einen schweren Stand hatte, hielt sie erstaunlich gut mit und belegte am Ende den siebten Platz.
Trotz ihres altersbedingten Wechsels in die Altersklasse U14 befand sich Alina Müller von Anfang an in der Spitzengruppe, die im weiteren Verlauf des Turniers immer enger zusammen rückte. Letztlich belegte Alina Müller mit 4,5 Punkten den sehr guten fünften Platz, womit sie nur einen halben Zähler hinter dem Spitzenquartett lag.
Der erst zehnjährige Milo Müller hatte in seiner neuen Altersklasse U12 einen schweren Stand. So traf er fast ausnahmslos auf nominell höher eingeschätzte Gegner. Trotzdem holte er bei den anstrengenden Titelkämpfen beachtliche 3,5 Punkte, was Rang zehn und einen deutlichen Zuwachs seiner nationalen Wertungszahl bedeutete.
Das gute Abschneiden der Windischeschenbacher Jugendlichen rundeten Philipp Mark und Philip Denk in der offenen Altersklasse U25 ab. Während Mark gegen überwiegend vor ihm gesetzte Kontrahenten 3,5 Zähler erzielte und mit Platz 15 sehr zufrieden sein konnte, blieb Denk nach einer zwischenzeitlichen Durststrecke mit drei Punkten und Rang 19 etwas unter den Erwartungen.
Schließlich stand vergangenen Samstag in Saal an der Donau die Endrunde der oberpfälzer U16-Mannschaftsmeisterschaft auf dem Programm. Dabei traf das Windischeschenbacher Nachwuchsteam im Halbfinale auf den SC Bavaria Regensburg. Hier agierten die Nordoberpfälzer insgesamt etwas unglücklich. Die Niederlage von Johanna Sperber egalisierte zwar Alina Müller mit einem souveränen Sieg. Nachdem sich aber Philipp Mark geschlagen geben musste und Milo Müller einem Remis nicht ausweichen konnte, stand die 1,5:2,5 Niederlage fest.
Im Spiel um Platz drei gegen den TV Riedenburg lief es von Anfang an besser. Hier brachte Milo Müller sein Team mit einer konzentrierten Leistung früh mit 1:0 in Führung. Dadurch konnte sich Philipp Mark mit einem Unentschieden zufrieden geben, zumal Johanna Sperber anschließend ihren Materialvorteil geschickt verwertete. Letztlich hielt Alina Müller ihre kritische Partie remis, womit der 3:1 Sieg und Rang drei feststand.