Jugend-EM und Altmühltal-Cup in Kelheim

Für drei unserer Jugendspieler stand diesen Samstag und Sonntag ein schachreiches Wochenende auf dem Programm. Jakob Treml, Maximilian Warziwoda und Christian Kraus reisten hierfür an beiden Tagen in Begleitung von Stefan zum Dormero-Hotel nach Kelheim, um an der Oberpfalzmeisterschaft der U10 und U12 beziehungsweise dem neu ins Leben gerufenen „Altmühltal-Cup“, der als Begleitturnier für ältere Jugendliche, jüngere Erwachsene und andere Schachfreudige zeitgleich stattfand, teilzunehmen.

Für Maximilian und Jakob bedeutete die Teilnahme gleich in mehrfacher Hinsicht eine Premiere. Beide bestritten erstmals ein mehrtägiges Turnier, wo sie ihre ersten Partien mit einer längeren Bedenkzeit von 55 Minuten plus 5 Sekunden Inkrement spielen durften. Dass sie dabei ihre Partien mitprotokollieren mussten, war auch Neuland für sie. Dies ermöglichte aber die Analyse ihrer Spiele, was sie so auch noch nicht kannten. Unter diesen Voraussetzungen war natürlich klar, dass das Sammeln von wertvollen Erfahrungen und der Spaßfaktor im Vordergrund standen.
Während zu Beginn des Turniers sowohl Jakob als auch Maximilian sehr nervös und daher fehleranfällig agierten, nahm die Qualität ihrer Partien von Runde zu Runde zu. Nach zwei anstrengenden Spieltagen, die jeweils mit einer langen Autofahrt verbunden waren, waren beide am Ende geschlaucht, freuten sich aber sichtlich, dass sie ihr erstes größeres Turnier gut über die Bühne gebracht haben.

Im Begleitturnier um den Altmühltalcup ging Christian Kraus als krasser Außenseiter ins Rennen. Gleich in der ersten Runde brachte er einen weitaus höher eingeschätzten Gegner an den Rand einer Niederlage, ehe er sich mit einem Remis zufriedengeben musste. Anschließend ließ er am ersten Turniertag zwei souveräne Siege folgen. Am Sonntagvormittag traf er im Spitzenspiel auf den klaren Turnierfavoriten. Nachdem er im frühen damenlosen Mittelspiel eine gewinnverheißende Fortsetzung verpasst
hatte, entwickelte sich ein zähes Ringen auf Augenhöhe. Bei knapp werdender Bedenkzeit verlor Christian etwas den Faden und büßte einen entscheidenden Bauern ein, wonach die Partie nicht mehr zu retten war. Mit einem Sieg in der Schlussrunde wäre der zweite Platz noch möglich gewesen. Trotz zwischenzeitlich klarer Stellungsvorteile waren die Luft und damit die Konzentrationsfähigkeit etwas raus, wonach Christian letztlich deutlich unter Wert auf dem sechsten Platz landete.

1. Mannschaft mit Volldampf auf die Zielgrade

In der 6. Runde der Regionalliga reisten wir zum aktuellen Tabellenschlusslicht, der SG Büchenbach/Roth. Für unseren ausgesprochen freundlichen Gastgeber war es wohl die letzte Chance, sich noch einmal gegen den drohenden Abstieg zu stemmen, doch auch an diesem Spieltag mussten die Büchenbacher schon vor dem Start den ersten Nackenschlag verkraften, da eines ihrer Spitzenbretter kurzfristig wegen Krankheit ausfiel und ein Ersatz nicht mehr aufzutreiben war. Zwar mussten auch wir auf Miroslav Kalous und Jaroslav Illetsko verzichten, doch durch die erfahrenen alten Haudegen Jürgen Zant und Rudolf Schön wurden sie mehr als angemessen vertreten. Die Vorzeichen standen also auf Sieg, doch einfach sollte es keinesfalls werden.

An Brett 2 (S) erreichte Tobias Brunner zwar als letzter den Spielsaal, doch dafür durfte er als erster wieder gehen. Da sein Gegner nicht antreten konnte, kam Tobias zu einem kampflosen Punkt. Für beide Seiten mehr als unbefriedigend aber völlig unverschuldet und die Führung für uns. (0-1)

An Brett 4 (S) wurde Philipp Mark in der Damenindischen Verteidigung mit einem frühen Bauernvorstoß im Zentrum konfrontiert. Diesen beantwortete er gewohnt cool und als sein Gegner in der Folge die optimale zum Ausgleich führende Fortsetzung verpasste, gewann er eben diesen Bauern und erreichte dadurch schon früh klaren Vorteil. Die anschließenden Versuche des Büchenbachers die Stellung zu verkomplizieren brachten Spannung in die Partie und wären um ein Haar von Erfolg gekrönt gewesen. In dieser Phase fand Philipp nicht die besten Züge und so hätte sein Gegner erneut eine ausgeglichene Stellung erreichen können. Doch stattdessen unterlief ihm ein schwerer Fehler, der eine Figur und damit die Partie kostete. (0-2)

An Brett 1 (W) duellierte sich FM Zdenek Haba mit seinem Gegner in der Katalanischen Eröffnung. Beide Kontrahenten zeigten sich theoretisch gut vorbereitet und auf der Höhe des Geschehens. Über das Mittelspiel bis hinein ins Endspiel verließ die Partie nie die Remisbreite und so einigte man sich schließlich in einer weitgehend ereignislosen Begegnung auf ein leistungsgerechtes Unentschieden. (½-2½)

An Brett 5 (W) versuchte Stephan Schmahl sein Glück in einem Damenbauernspiel, bog aber schon früh falsch ab und geriet aus der Eröffnung heraus in Schwierigkeiten. Der Versuch die Stellung mit einem Zentrumsvorstoß auszugleichen erwies sich als Boomerang und fortan musste er sich nicht nur in die Defensive begeben, sondern geriet auf der Suche nach einem Ausweg auch noch in Zeitnot. Zu seinem Glück fand der Gegner lange Zeit keinen überzeugenden Plan und so gelang es Stephan die Stellung wieder auszugleichen. Die anstrengende Verteidigung hatte jedoch viel Zeit und Kraft gekostet und nach einem schweren Fehler hätte der Büchenbacher eine Gewinnstellung erreichen können. Als er aber auch diese Gelegenheit verpasste, verflachte die Partie und nach dreimaliger Zugwiederholung einigte man sich auf ein für den Windischeschenbacher schmeichelhaftes Remis. (1-3)

An Brett 6 (S) entschied sich Jindrich Novak zum wiederholten Mal in dieser Saison für die Philidor-Verteidigung und erreichte eingangs des Mittelspiels eine ausgeglichene Stellung. Doch dann unterlief ihm ein Fehler, der ihn dauerhaft in die Defensive zwang. Es gelang dem Büchenbacher den Vorteil zu verdichten, einen Bauern zu gewinnen und kurz vor der Zeitkontrolle stand er glatt auf Gewinn. Doch statt den Sack endgültig zuzumachen, unterlief ihm ein unglaublicher Schnitzer, der die Partie vollkommen auf den Kopf stellte. Jindrich gewann eine Figur und hatte nun seinerseits ein gewonnenes Endspiel auf dem Brett. Zwar übersah er auf dem Weg zum Ziel ein Matt in sechs und noch eines in neun, doch schlussendlich konnte er den wichtigen, aber mehr als glücklichen Punkt für uns eintüten. (1-4)

An Brett 3 (W) wendete Christian Müller in der Vorstoß-Variante der Caro-Kann Verteidigung einen seltenen, aber giftigen Zug an, der seinen Gegner sichtlich überraschte. Mit Raumvorteil und Initiative ausgestattet, konnte er zuversichtlich in die Zukunft blicken und einen Angriff auf den in der Mitte steckengebliebenen König vorbereiten. Als sein Gegner sich dann auch noch zu einem ungünstigen Figurentausch hinreißen ließ, stand Christian nach gerade einmal einem Dutzend Zügen praktisch auf Gewinn. In der weiteren Folge ließ er einige Möglichkeiten ungenutzt, die Partie frühzeitig zu beenden, behielt aber im Endspiel dank seines Läuferpaars, mit dem er den gegnerischen Springer komplett beherrschte, einen klaren Vorteil, den er langsam aber sicher in den wohlverdienten Sieg ummünzte. (1-5)

An Brett 8 (S) wählte Rudolf Schön die Sizilianische Verteidigung, die nach verhaltenem Spiel seines Gegners in eine ruhige und ausgeglichene Stellung mündete. Den folgenden Aufmarsch am Damenflügel beantwortete der Büchenbacher mit einem Gegenstoß im Zentrum, mit dem er jedoch nicht verhindern konnte, dass Schwarz die besseren Aussichten behielt. Leider setzte Rudi nicht energisch genug nach und sein Vorteil verpuffte. Nach einigem Lavieren und zahlreichem Figurenabtausch landeten die Kontrahenten schließlich in einem völlig ausgeglichenen reinen Schwerfigurenendspiel. Hier verkalkulierte sich der Windischeschenbacher leider, entblößte sein König, verlor die Kontrolle über die einzige offene Linie und stand fortan mit dem Rücken zur Wand. Die unsichere schwarze Königsstellung gab schließlich den Ausschlag zu Gunsten des Gastgebers und erzwang die baldige Aufgabe. (2-5)

An Brett 7 (W) gelangte Jürgen Zant durch Zugumstellung in die Englische Eröffnung, in der sein Gegner einem slawischen Aufbau vertraute. Das Mittelspiel wurde zu einem langwierigen Positionskampf, in dem zäh um kleinste Zugeständnisse gerungen wurde. Jürgen gelang es, das Läuferpaar zu gewinnen und sich somit einen dauerhaften Vorteil zu sichern. Bis zur Zeitkontrolle wogte der Kampf hin und her, ohne dass einer der Spieler nennenswerte Fortschritte erzielen konnte. In einem Dame-Läufer-Endspiel entschied sich der Windischeschenbacher auf Gewinn zu spielen, hatte aber sein Hinterland bereits so weit entblößt, dass ein Remis durch Dauerschach die logische Folge gewesen wäre. Völlig überraschend entschied sich der Büchenbacher jedoch dazu, den Damentausch zu forcieren und landete in einem schlechten gleichfarbigen Läuferendspiel, das Jürgen mit Glück und Geschick nach Hause bringen konnte. (2-6)

Nach diesem hart erkämpften, wenn auch objektiv in der Höhe etwas unverdienten Auswärtssieg ist die Mannschaft mit 10-2 Punkten nun endgültig aller Abstiegssorgen ledig und konnte sich aufgrund des 4-4 des SC Forchheim gegen Noris-Tarrasch Nürnberg sogar auf den dritten Tabellenplatz vorarbeiten:

In der nächste Runde, die am 5. März stattfindet, kommt es zum vorentscheidenden Showdown der letzten vier Titelaspiranten. Während der SC Forchheim zur SGem Fürth reist, empfangen wir zu Hause den Spitzenreiter SC Bavaria Regensburg. Hierbei sind wir zwar klarer Außenseiter, können aber völlig unbeschwert aufspielen, da wir rein gar nichts zu verlieren haben. Spannender könnte ein Ligafinale kaum sein, freuen wir uns auf den Kampf!

Harter Aufstiegskampf beim SK Schwandorf

Am Sonntag, den 05.02, war unsere Zweite zu Gast beim SK Schwandorf. Unser direkter Verfolger war darauf aus, uns die Tabellenspitze streitig zu machen, dafür brauchten sie aber einen hohen Sieg. Der Wichtigkeit dieser Begegnung bewusst, mussten wir wegen Ausfällen in der Ersten dennoch auf zwei unserer Stammspieler verzichten, konnten aber trotzdem eine starke Mannschaft aufstellen. Da auch Schwandorf mit starker Besetzung an den Start ging, waren einige spannende Partien zu erwarten.

Währenddessen ging die erste Partie schnell zu Ende. Am vierten Brett tauschte Svatoslav Zitek in der Eröffnung die Damen und einigte sich kurz danach auf Remis.

Auch am Spitzenbrett erreichte Bedrich Prochazka eine ausgeglichene Stellung. Da hier beide Seiten keinen Weg sahen, Fortschritt zu machen, einigten sie sich ebenfalls auf eine Punkteteilung.

Manfred Oppel konnte an Brett acht in der französischen Verteidigung seine schlechten Leichtfiguren tauschen. In der resultierende Stellung konnte er die Initiative an sich reißen und die weiße Königsstellung angreifen. Sein Gegner fand keinen sinnvollen Plan sich zu verteidigen und musste sich geschlagen geben, als das Matt nicht mehr zu verteidigen war.

Am zweiten Brett öffnete sich in der Slawischen Verteidigung von Milo Müller die c-Linie. Da diese keiner für sich beanspruchen konnte und sich auch die Bauern auf der Damenseite festgelegt hatten, entschied man sich auch hier, in einer ausgeglichenen Stellung die Partie unentschieden zu geben.

Johannes Denz spielte an Brett drei mit weiß gegen die Skandinavische Verteidigung. Nachdem er früh die Damen tauschte, konnte er mit seinen Figuren das Zentrum besetzen und seinen Gegner zur Inaktivität zwingen. Schließlich gewann er taktisch eine Qualität, musste aber seinen Springer aus der gegnerischen Stellung befreien. Durch eine drohende Öffnung der e-Linie auf den weißen König kam sein Gegner zu Gegenspiel und konnte mit seinem aktiven Turm und Springer zwei Bauern gewinnen. Schließlich einigte man sich auch hier zu einem Remis.

An Brett sieben spielte Michael Betz mit den weißen Steinen das Damengambit. Bei einer Mattdrohung seines Gegners blockierte er diese mit dem falschen Bauern und verlor einen solchen. Diese Schwächung seiner Stellung erwies sich schließlich als entscheidender Fehler, durch den die schwarzen Figuren in die Königsstellung eindringen konnten und Michael sich nach Materialverlust schließlich geschlagen gab.

Rudolf Schicker fand sich am sechsten Brett in einem Turmendspiel mit Mehrbauern wieder. Obwohl er dieses bis zum Ende spielte, fand sein Gegner die richtigen Züge und hielt so Remis.

Stefan Simmerl musste sich am fünften Brett mit schwarz gegen einen Königsangriff wehren. Sein Gegner konnte trotzdem eine Gewinnstellung erreichen und sich einen gedeckten Freibauern auf b7 bilden. Auch letzte Versuche, vielleicht noch eine Patt-Falle zu bauen schlugen fehl und die Partie endete schließlich im Verlust.

Durch diesen 4,5-3,5 Sieg konnte der SK Schwandorf zwar aufholen, und obwohl Schwandorf noch eine Begegnung mehr zu spielen hat als wir, haben wir dennoch einen guten Puffer von 9,5 Brettpunkten aufgebaut, der nur schwer einzuholen sein wird.

Der nächste Spieltag wird am 05.03. zuhause gegen den SC Erbendorf stattfinden.

Jugend-Team punkt doppelt

Am vergangenen Samstag stand in Postbauer-Heng der zweite Doppelspieltag der Jugend-Landesliga Nord auf dem Programm. Dort trafen sich alle acht Mannschaften der Liga. Unser Jugendteam machte sich dabei um 8:00 Uhr auf den Weg in die oberpfälzer Marktgemeinde an der Grenze zu Mittelfranken, um nach knapp zwölf Stunden mit überraschenden vier Mannschaftspunkten im Gepäck wieder heimzukehren.

In der Vormittagsrunde saßen unsere Jugendlichen nur drei Gegenspielern vom SC Höchstadt an der Aisch gegenüber. Die Mittelfranken, die „schachpolitisch“ in Oberfranken angesiedelt sind, mussten kurzfristig auf einen Spieler verzichten, so dass Benedikt Sperber an Brett vier zu einem kampflosen Sieg kam. Im Vertrauen auf die vorderen Bretter einigte sich Christian Kraus an Brett drei mit seinem Kontrahenten sehr früh auf ein Remis. Diese Rechnung ging auf, denn am Spitzenbrett erreichte Philipp Mark gegen das Londoner System schon nach der Eröffnung eine bequeme Stellung. Nachdem er insbesondere mit seinen Schwerfiguren immer mehr positionellen Druck ausüben konnte, unterlief seinem Gegner ein Fehler, der Material kostete und wonach dieser sofort aufgab. Nun wollte auch noch Milo Müller an Brett zwei einen ganzen Punkt zum bereits feststehenden Mannschaftserfolg beisteuern. Im geschlossenen Sizilianer konnte er früh eine Initiative am Königsflügel entwickeln. Nach einem größeren Handgemenge im Mittelspiel mündete die Partie in ein Läufer- gegen Springerendspiel mit einem Mehrbauern. Allerdings wurde Milos Bedenkzeit allmählich knapp – in der Jugend-Landesliga wird ohne Inkrement gespielt. Kurz vor der entscheidenden Umwandlung eines Bauern in eine Dame, aber mit nur 45 Sekunden auf der Uhr, gab sein Kontrahent auf, womit ein 3,5:0,5 Sieg feststand.

Nach einem türkisch-italienischen Mittagessen ging unser Team gut gestärkt, aber als krasser Außenseiter in das Match gegen den Traditionsverein SC 1868 Bamberg. Hier wuchsen unsere Jugendlichen über sich hinaus. An Brett zwei hatte Milo Müller wieder einen geschlossenen Sizilianer auf dem Brett, wo er schon ausgangs der Eröffnung positionelle Vorteile hatte. Nach dem Übergang in ein damenloses Mittelspiel verwertete er sein Übergewicht in zwei Mehrbauern. Ohne jegliches Gegenspiel gab sein Gegner kurz danach auf. An Brett drei wehrte sich Christian Kraus gegen seinen 800 DWZ „schwereren“ Kontrahenten nach Kräften. In einer katalanischen Hauptvariante hatte der Bamberger aber die tieferen Theoriekenntnisse, wonach Christian immer mehr in die Defensive gedrängt wurde. Schließlich kostete dies zunächst eine Qualität und wenig später die Partie. Ohne Furcht wählte Benedikt Sperber am vierten Brett das Damengambit gegen seinen mehr als 700 DWZ höher eingeschätzten Gegenspieler. Im weiteren Verlauf übte er auf der halboffenen c-Linie vorbildlichen Druck mit seinen Schwerfiguren aus. Dieser mündete in einen Qualitätsgewinn. Anschließend nutzte Benedikt seinen Materialvorteil zu einem unwiderstehlichen Mattangriff. Mit dieser 2:1 Führung im Rücken erstickte Philipp Mark an Brett eins sämtliche Versuche seines Gegners, Vorteile zu erzielen, im Keim. In einer russischen Verteidigung erwiesen sich beide Spieler theoretisch gut vorbereitet. Nach und nach wurden immer mehr Figuren abgetauscht. Schließlich entstand in der letzten noch laufenden Partie im Turniersaal ein Bauernendspiel, in dem das Remis unausweichlich war. Somit stand ein völlig unerwarteter 2,5:1,5 Erfolg fest.

2. Mannschaft baut Vorsprung weiter aus

Am fünften Spieltag trat unsere Zweite zuhause gegen den TSV Nittenau an. Als Tabellenführer und mit einem fast 200 Punkten höheren DWZ-Durchschnitt nahmen wir hier eine klare Favoritenrolle ein.

Durch Benedikt Stock gingen wir am achten Brett früh in Führung. Nachdem der König seines Gegners bei offener Stellung nicht zur Rochade kam, konnte Benedikt mit Turm und Dame zum Angriff ansetzen, der ihm schließlich den Sieg einbrachte.
Am siebten Brett kam Michael Betz in der Eröffnung in Vorteil, als er einen Zentrumsbauern gewinnen konnte. Im danach entstandenen Läufer-Turm-Endspiel ließ er mit seinem gedeckten Freibauern nichts anbrennen und sicherte sich ebenfalls einen ganzen Punkt.
Svatoslav Zitek erreichte an Brett vier ebenfalls eine angenehme Eröffnungsstellung. Sein Gegner schaffte aber den Ausgleich und aktivierte seine Dame. Durch ein Dauerschach musste sich Svatoslav schlussendlich mit einem halben Punkt zufrieden geben.
Am zweiten Brett gewann André Zimmermann im Mittelspiel einen Bauern. Als er auch noch den gegnerischen Läufer fesseln konnte und so die Dame zum Decken zwang, erwies sich sein laufender Freibauer als zu stark und sein Gegner gab sich geschlagen.
An Brett drei kämpfte Johannes Denz nach der Eröffnung um seinen geschwächten Zentrumsbauern. Nachdem er eine vorbereitete Taktik nicht spielen konnte, verlor er wenig später in klar schlechterer Stellung eine Figur und damit die Partie.
Auch Bedrich Prochazka hatte am Spitzenbrett mit einer komplizierten Stellung zu kämpfen. Hier spielte schließlich die Zeit die entscheidende Rolle und kostete ihm die Partie.
Am fünften Brett konnte Stefan Simmerl im Endspiel einen Bauern gewinnen. Nachdem sich sein Gegner auf einen schlechten Tausch einließ, erwiesen sich die beiden vereinzelten Freibauern stärker als die verbundenen und war gezwungen aufzugeben.
Am sechsten Brett spielte Rudolf Schicker ein ausgeglichenes Endspiel, bei dem er sich auf ein Remis einigte, als der Mannschaftskampf bereits entschieden war.

Der Endstand von 5-3 war damit zwar etwas knapper als erwartet, baute aber dennoch den Vorsprung unserer bislang ungeschlagenen Zweiten zu den Verfolgern weiter aus.
Der nächste Spieltag findet am 05.02 gegen den SK Schwandorf statt.

3. Mannschaft ist Halbzeitmeister!

Am 5. Spieltag musste die 3. Mannschaft des SC Windischeschenbach zum direkten Konkurrenten um den Spitzenplatz den Schachfreunden Roding reisen. Da beide Seiten mit etwa gleich starken Aufstellungen antraten, entwickelten sich von Anfang an allen vier Brettern sehr interessante Partien.

An Brett 1 (W) wählte Manfred Oppel die Englische Eröffnung und konnte durch geschicktes Figurenspiel einen leichten Vorteil im Mittelspiel erreichen. Durch einen ungünstigen Doppel-Turmabtausch seines Gegners vergrößerte sich der Vorteil des Weißen und der Rodinger konnte sich nur noch auf die Verteidigung beschränken. Beim Stand von 2-1 für unsere Mannschaft entschied sich Manfred zur Punkteteilung, um den Sieg unter Dach und Fach zu bringen. (½-½)

An Brett 2 (S) spielte Johanna Sperber gegen die Spanische Eröffnung als ihr Gegner schon in der Eröffnung den Königsbauern schlug. Johanna baute daraufhin Druck im Zentrum auf und gewann den Bauern als bald zurück. Nachdem alle Leichtfiguren abgetauscht wurden, entstand ein ausgeglichenes Schwerfiguren-Endspiel, in dem dem Rodinger ein grober Fehler unterlief und schon wenige Züge später die Segel streichen musste. (½-1½)

An Brett 3 (W) entschied sich Christian Kraus für die Eröffnung mit dem Damenbauern, woraus sich ein angenommenes Damengambit entwickelte. Schon bald gelang es Christian durch seinen Raumvorteil seine Figuren aktiv zu positionieren und nach ungenauer Verteidigung des Rodingers gewann Christian im Mittelspiel eine Leichtfigur. Diesen Vorteil baute er nach und nach aus, was letztendlich zum verdienten Partiegewinn führte. (½-2½)

An Brett 4 (S) erreichte Benedikt Sperber gegen das Damengambit eine durchaus ausgeglichene Stellung. Seinem Gegner gelang es jedoch seine Figuren harmonisch aufzubauen und dadurch Druck auf das Zentrum auszuüben. Leider startete Benedikt einen nicht genügend gut vorbereiteten Angriff am Damenflügel, was in der Folge zu Material- und Partieverlust führte. (1½-2½) 

Mit dem knappen Sieg gegen den direkten Konkurrenten liegt die 3. Mannschaft nach der Vorrunde mit drei Punkten Vorsprung klar an der Spitze der Liga und ist gut für die anstehende Rückrunde gerüstet.

1. Mannschaft wieder im Aufwind

Nach dem hart erkämpften Auswärtssieg beim SC JÄKLECHEMIE, empfingen wir zum ersten Ligaspiel des neuen Jahres die Mannschaft vom SC Schwarz-Weiß Nürnberg. Beide Teams traten gleichermaßen leicht ersatzgeschwächt zu diesem richtungsweisenden Kampf an. Auf unserer Seite konnten unsere tschechischen Freunde FM Zdenek Haba und Jaroslav Illetsko aus privaten Gründen leider nicht mit von der Partie sein, sie wurden jedoch durch Routinier Rudi Schön und Jungspunt Milo Müller bestmöglich vertreten. Bei einem Sieg hätten wir weiterhin eine Außenseiterchance auf die Meisterschaft, während die Nürnberger sich deutlich Luft im Abstiegskampf hätten verschaffen können. Bei einer Niederlage jedoch wäre die Saison ohne Aussichten nach oben und ohne echte Gefahr nach unten für uns praktisch gelaufen gewesen, während unser Gegner auf einen potentiellen Abstiegsplatz zurückfallen würde. Beste Voraussetzungen also für ein spannendes Match!

An Brett 1 (S) landete Tobias Brunner in einer Englischen Eröffnung um den 15. Zug herum in einer leicht gedrückten Stellung, die seinem Gegner die besseren Aussichten versprach. Der Nürnberger startete mittels eines Bauernopfers eine Initiative am Damenflügel, fand jedoch gegen die stoische Verteidigung von Tobias keine durchschlagende Fortsetzung und musste sich mit dem Rückgewinn des Materials begnügen. Als sein Vorteil verflogen war, bot er Remis an, was Tobias in Anbetracht der günstig stehenden Mannschaftskameraden und kurzer Rücksprache mit den selben annahm. (½-½)

An Brett 2 (W) wählte Christian Müller gegen die Sizilianische Verteidigung seines Gegner und exakten Namensvetters erneut die bekannte Alapin-Variante, in der er durch ein Bauernopfer schon nach wenigen Zügen eine scharfe Gangart einschlug. Der Nürnberger geriet in Entwicklungsrückstand und musste sich einer zunehmend unangenehmen Initiative erwehren. Christian verdichtete seinen Vorteil Zug um Zug, fand aber am Ende nicht den entscheidenden Schlag, um die Partie zu einem siegreichen Abschluss zu bringen. Bei herannahender Zeitnot entschied er sich trotz noch immer vorhandenen Vorteils für den Spatz in der Hand und einigte sich mit seinem Kontrahenten auf Remis. Im Endeffekt zwar etwas schade für ihn persönlich, aber in Anbetracht der zu diesem Zeitpunkt günstig stehenden Kameraden sehr mannschaftsdienlich. (1-1)

An Brett 3 (S) wurde Philipp Mark mit dem altehrwürdigen Königsgambit überrascht. Es entwickelte sich ein zähes Positionsspiel, in dem sein Gegner über Raumvorteil im Zentrum verfügte und nach dem Rückgewinn des Bauern die besseren Aussichten besaß. In einem intensiven Mittelspiel fanden beide Spieler nicht immer die besten Züge und so schlug das Pendel mal zur einen, mal zur anderen Seite aus. Mit fortschreitender Zeit konnte sich Philipp schließlich befreien und in einer völlig ausgeglichenen Stellung wäre ein Remis das folgerichtige Ergebnis gewesen. Doch vermutlich aufgrund des insgesamt schlecht stehenden Mannschaftskampfs, entschied sich der Nürnberger auf Sieg zu spielen und beging mit dem Schlagen eines vergifteten Bauern einen folgenschweren Fehler. Geschockt durch den plötzlichen Gang der Ereignisse unterlief ihm gleich im nächsten Zug ein grober Patzer, der Turmverlust und die sofortige Aufgabe nach sich zog. (2-1)

An Brett 4 (W) entschied sich Stephan Schmahl in einer Damenindischen Verteidigung für einen eher ungewöhnlichen Aufbau und versuchte mit einem ebensolchen Manöver in Vorteil zu kommen. Sein Vorgehen hatte unerwarteten Erfolg als der Nürnberger nicht die richtige, zum Ausgleich führende Antwort fand. Stephan konnte die Initiative übernehmen und den unrochierten gegnerischen König angreifen. Unter Druck fand sein Gegner kein wirkungsvolles Gegenspiel und geriet schon nach 15 Zügen auf die Verliererstraße. In der entscheidenden Phase ließ der Windischeschenbacher zwar gleich mehrere Möglichkeiten aus, die Partie früher zu beenden, doch letztlich erreichte er ein Endspiel mit gleich drei Mehrbauern, das er problemlos gewann. (3-1)

An Brett 5 (S) spielte Jindrich Novak wie üblich im Blitzmodus, doch diesmal schien er in seinem Gegner, dem überregional bekannten internationalen Schiedsrichter Wolfgang Fiedler, seinen Meister gefunden zu haben. In einer Bird-Eröffnung schleuderten beide Spieler ihre Züge nur so aufs Brett und landeten trotz einer ursprünglich sehr verschachtelten Stellung innerhalb von Minuten in einem objektiv völlig ausgeglichenen Turm-Läufer-Endspiel. Leider aber war Jindrich im gegenseitigen Trommelfeuer ein Bauer abhanden gekommen, so dass der Nürnberger auf der Suche nach einem Gewinnweg schließlich doch etwas auf die Bremse trat. Obwohl objektiv gesehen mehr drin war, blieben die Versuche schlussendlich aber erfolglos und man trennte sich schiedlich friedlich Remis. (3½-1½)

An Brett 6 (W) beantwortete Miroslav Kalous die Leningrader Variante der Holländischen Verteidigung mit dem Karlsbader System. Beide Spieler richteten ihr Augenmerk auf das Zentrum, doch als der Nürnberger einen unnötigen Königszug machte, konnte Miroslav eine vorteilhafte Stellung erlangen und dauerhaft Druck auf die geschwächte schwarze Königsstellung ausüben. Der Windischeschenbacher suchte nach einer Entscheidung, wurde aber nicht fündig. Doch als sein Gegner erst eine gute Möglichkeit zum Ausgleich übersah und anschließend auch noch einen schweren Fehler beging, war es um ihn geschehen. Miroslav nutzte die Gunst der Stunde, aktivierte seine Figuren maximal und demonstrierte eindrucksvoll wie hilflos passive Springer gegen ein entfesseltes Läuferpaar sein können. Kurz vor der Zeitkontrolle stellte der Nürnberger den aussichtslosen Widerstand ein und streckte die Waffen. (4½-1½)

An Brett 7 (S) bekämpfte Rudolf Schön das Morra-Gambit gegen seine Sizilianische Verteidigung mit einem sofortigen Gegenstoß im Zentrum, womit er eingangs des Mittelspiels eine bequeme und ausgeglichene Stellung erreichte. In der Folge wogte der Kampf hin und her ohne dabei die Remisbreite zu verlassen. Doch als der Nürnberger im 23. Zug unvermittelt einen Bauern einstellte, geriet er in die Defensive. Rudi verbesserte geduldig die Position seiner Figuren und lauerte auf seine Chance. Und die kam, als sein Kontrahent unnötigerweise die verbliebenen Läufer tauschte und sich danach in einem verlorenen Turmendspiel wiederfand. Direkt nach der Zeitkontrolle besiegelte ein weiterer Fehler dann endgültig sein Schicksal, wonach der Rest für den Windischeschenbacher nur noch eine Sache der Technik war. (5½-1½)

An Brett 8 (W) griff Milo Müller gegen die Sizilianische Verteidigung seines Gegners zum tendenziell aggressiven Grand-Prix-Angriff, der sich jedoch zunächst eher zu einem gegenseitigen Geplänkel entwickelte. Während Milo versuchte, seine Figuren Richtung Königsflügel zu befördern, breitete sich der Nürnberger am Damenflügel aus, ohne dort etwas erreichen zu können. Als er schließlich unvorsichtigerweise direkt in den sich anbahnenden Angriff hinein rochierte, wurde sein am Rand festhängender Springer ein Opfer der weißen Streitkräfte. Zwei Bauern, die er im Gegenzug erhielt waren keine ausreichende Kompensation und nachdem der Windischeschenbacher seine Mehrfigur langsam aber sicher zur Geltung bringen konnte, unterlief dem Gast ein erneuter taktischer Fehler, der weiteres Material kostete und die baldige Aufgabe nach sich zog. (6½-1½)

Nach diesem überraschend hohen Heimsieg liegt die Mannschaft mit jetzt 8-2 Punkten nur aufgrund der weniger erzielten Brettpunkte auf dem vierten Tabellenplatz, weiterhin in Lauerstellung auf die knapp vor uns liegende Konkurrenz aus Fürth, Forchheim und Regensburg. Die nächste Runde findet am 5. Februar statt, dann wieder auswärts beim aktuellen Tabellenschlusslicht, der SG Büchenbach/Roth. Ohne überheblich sein zu wollen, kann unser Ziel nur ein Sieg sein, auch wenn wir niemanden unterschätzen sollten. Wir freuen uns auf den Kampf!

Glatter Sieg im Viererpokal – Windischeschenbach ist im Halbfinale!

Am Sonntag vor einer Woche reiste das bisher so erfolgreiche Viererpokal-Team zum Viertelfinale nach Sulzbach-Rosenberg, um gegen den dortigen Schachclub um den Einzug in die Vorschlussrunde anzutreten. Mit drei Spielern aus der 1. Mannschaft und Jungtalent Milo Müller war uns nicht bange, um so mehr, als wir an jedem Brett einen nominellen DWZ-Vorteil aufwiesen und somit klarer Favorit waren.

An Brett 1 (W) wählte Tobias Brunner gegen die Sizilianische Verteidigung den geschlossenen Aufbau und erreichte eine leicht vorteilhafte Stellung. Um nicht weiter in die Defensive gedrängt zu werden, entschloss sich sein Gegner zu einem riskanten Figurenopfer für zwei Bauern und Angriffschancen gegen den weißen König. Tobias behielt jedoch die Nerven, entschärfte alle Drohungen und landete schließlich in einem besseren Endspiel, das er souverän zum vollen Punkt verdichtete. (0-1)

An Brett 2 (S) sah sich Stephan Schmahl mit einer Anti-Holländischen Nebenvariante konfrontiert, die er gut behandelte und eine ausgeglichene Stellung erreichte. Als sein Gegner keinen Weg fand, die schwarze Festung zu erschüttern, konnte Stephan nach und nach selbst die Initiative übernehmen und den Sulzbacher in die Verteidigung drängen. Nachdem einige Figuren inklusive der Damen getauscht wurden, verblieb der Windischeschenbacher mit dem besseren Endspiel, das er dank seines starken zentralisierten Springers Schritt für Schritt zum Gewinn führen konnte. (0-2)

An Brett 3 (S) erreichte Philipp Mark in der Abtausch-Variante der Caro-Kann-Verteidigung schon früh eine ausgeglichene Stellung. Im Mittelspiel lavierten beide Kontrahenten lange Zeit ihre Figuren, ohne dabei einen nennenswerten Vorteil zu erreichen. Erst im Endspiel neigte sich die Waagschale zu Philipps Gunsten als er mit seinen Türmen Druck gegen einen rückständigen Bauern aufbauen konnte. Solchermaßen in die Verteidigung gedrängt, unterlief dem Sulzbacher schließlich ein verhängnisvoller Fehler, der ihn entscheidend Material kostete. Das kurze Zeit später entstandene Bauernendspiel führte der Windischeschenbacher anschließend problemlos zum Sieg. (0-3)

An Brett 4 (W) startete Milo Müller gegen die völlig missratene Eröffnung seines Gegners schon früh einen Königsangriff, der die Schwächen in der schwarzen Stellung schonungslos aufdeckte. Überfordert mit den weißen Drohungen, verlor der Sulzbacher nach einem Bauern schließlich auch noch eine Figur und musste sich kurze Zeit später in aussichtsloser Lage geschlagen geben. (0-4)

Nach diesem ungefährdeten, wenn auch in der Höhe unerwarteten, 4-0 Sieg hat sich die Mannschaft erstmals seit der Saison 2014/15 wieder für das Halbfinale des oberpfälzischen Viererpokals qualifiziert. Bei der Auslosung war uns Fortuna hold und wir bekamen nicht nur ein Heimspiel, sondern mit dem SK Schwandorf auch den vermeintlich leichtesten Gegner zugeteilt. In einem Halbfinale gibt es jedoch nichts geschenkt und so ist am 16. April mit einem harten und spannenden Kampf zu rechnen. Der zweite Finalist wird zwischen den beiden Regensburger Schwergewichten und Erzrivalen Bavaria und Post/Süd ermittelt.

Weihnachtspause

Nach einem ereignisreichen und sportlich erfolgreichen Jahr 2022 machen wir mit dem Präsenztraining vom 23.12.2022 bis 06.01.2023 eine kleine Weihnachtspause.

Im neuen Jahr findet das erste Präsenztraining am 13.01.2023 ab 18:30 Uhr in unserem Klassenraum der Grund- und Mittelschule statt.

Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein insbesondere gesundes neues Jahr 2023!

3. Mannschaft verteidigt Spitzenplatz in der Kreisliga II

Am letzten Sonntag traf die 3. Mannschaft vom SC Windischeschenbach auf die 2. Mannschaft unseres Nachbarn SC Erbendorf. Als aktuell Führender in der Kreisliga II wollten die Windischeschenbacher ihren Spitzenplatz in der Liga verteidigen, was gemäß der Mannschaftsaufstellung beider Teams eine lösbare Aufgabe zu sein schien, da der Heimverein an jedem Brett nominell stärker aufgestellt war. 

An Brett 4 (W) spielte Christian Kraus mit den weißen Steinen ein Damengambit und übernahm schon früh die Initiative in der Partie. Obwohl er die Chance auf großen Vorteil vergab, blieb der Windischeschenbacher weiter am Ball und baute kontinuierlich Druck auf die Stellung des Schwarzen auf, dem dieser auf Dauer nicht mehr Stand halten konnte. Nach einem groben Fehlzug verlor der Erbendorfer eine Leichtfigur und damit die Partie. (1-0) 

Nach langer Pause wählte Michael Betz am 1. Brett (S) die Französische Verteidigung. Sein Gegner opferte bereits früh in der Partie eine Bauern, um die Initiative zu übernehmen, doch durch ungenaues Spiel stellte der Erbendorfer ein paar Züge später einen weiteren Bauern ein, was Michael in gedrückter Stellung das Leben deutlich erleichterte. Als der Windischeschenbacher klar auf Gewinn stand, verlor er den Faden und vergab durch eine paar minderwertige Züge seinen gesamten Vorteil. Damit nicht genug, leistete er sich auch noch einen klassischen Fehlgriff der zum sofortigen Verlust der Partie führte. (1-1)

Der Gegner von Markus Schwengler an Brett 2 (W) wählte eine sehr ungewöhnliche Verteidigung, was Markus genügend Zeit gab, seine Figuren gut zu positionieren und nach und nach Druck auf die schwarze Stellung aufzubauen. Der Erbendorfer fand kein Gegenspiel und harrte der Dinge, die da kommen. Nachdem er seine Figuren am Damenflügel positionierte, gelang es Markus den Königsflügel zu öffnen um dort einen Angriff zu starten. Durch die Abseitsstellung der schwarzen Verteidigungsfiguren schlug die weiße Attacke sehr schnell durch und kurz vor dem Matt strich der Erbendorfer die Segel. (2-1)

Unser Brett 3 (S) Spieler Simon Lamm wählte mit den schwarzen Figuren die Königsindische Verteidigung, wobei Simon schon früh den weißen Königsläufer abtauschen konnte. Beim Kampf um das Zentrum erzielte der Erbendorfer einen leichten Raumvorteil, doch nach ungenauem Spiel gelang es Simon die Partie zu drehen und in ein gewonnenes Endspiel abzuwickeln. Den Sieg vor Augen verzählte sich Simon leider bei der Bauernumwandlung und geriet in ein nicht mehr zu gewinnendes Damenendspiel, das sein Gegner jedoch leichtfertig verspielte und Simon so doch noch den ganzen Punkt einfahren konnte. (3-1) 

Durch den ungefährdeten 3 – 1 Sieg darf die 3. Mannschaft des SC Windischeschenbach über die Weihnachtstage auf dem Spitzenplatz in der Kreisliga überwintern.

Im Januar kommt es zum Showdown mit dem direkten Verfolger SF Roding. Hier würde bereits ein Unentschieden genügen, um den Meistertitel unter Dach und Fach zu bringen.