Drama in zwei Akten im Viererpokal!

Am vergangenen Sonntag empfingen wir den SK Schwandorf zum Halbfinale im oberpfälzischen Viererpokal. Während wir in bewährter Aufstellung mit vier Spielern aus der 1. Mannschaft antreten konnten, mussten die Gäste auf einen ihrer Stammspieler verzichten, so dass wir im Schnitt einen DWZ-Vorteil von 1976 zu 1910 aufwiesen und somit als leichter Favorit ins Rennen gingen. Doch der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze und so sollte es zu einem an Dramatik kaum zu überbietenden Kampf einschließlich Verlängerung kommen!

An Brett 1 (S) wurde Christian Müller in einer Englischen Partie schon nach fünf Zügen die Möglichkeit zum Damentausch angeboten, die er nach kurzem Nachdenken annahm. In der Folge konnte er sich frei entwickeln und problemlos eine ausgeglichene Stellung erreichen. Nachdem sein Gegner hauptsächlich auf Sicherheit bedacht war und wenig unternahm, um einen Eröffnungsvorteil zu erreichen, bewertete die Engine die schwarze Stellung bereits als etwas günstiger. Doch aufgrund fehlender Angriffspunkte hätte Christian für ein Spiel auf Gewinn ins Risiko gehen müssen, was er vernünftigerweise unterließ. Nach dem Tausch aller Türme einigte man sich schließlich in einem völlig ausgeglichenen Leichtfigurenendspiel auf ein gerechtes Remis. (½-½)

An Brett 3 (W) wählte Philipp Mark gegen das abgelehnte Damengambit die klassische Abtauschvariante. Nach Abschluss der Entwicklung griff Philipp zum hinlänglich bekannten Minoritätsangriff, um eine Initiative am Damenflügel zu entfachen. Doch sein Gegner zeigte sich gut vorbereitet und auf der Höhe des Geschehens, so dass die Partie bis zum 27. Zug im Gleichgewicht blieb. Dann jedoch unterlief dem Windischeschenbacher eine Ungenauigkeit, die der Gast zu einem taktischen Einschlag nutzte und das Pendel zu seinen Gunsten ausschlagen ließ. Zu unserem Glück fand der Schwandorfer anschließend jedoch nicht die stärkste Fortsetzung und so verflüchtigte sich sein Vorteil wieder. Wenige Züge später landete man in einem vollkommen ausgeglichenen Turmendspiel und einigte sich folgerichtig auf ein insgesamt leistungsgerechtes Unentschieden. (1-1)

An Brett 4 (S) entschied sich Stephan Schmahl für die Nimzoindische Verteidigung und wurde mit dem klassischen 4.Dc2 konfrontiert. Nach einem Gegenstoß im Zentrum und mehrfachem Figurentausch entstand ein typisches damenloses Mittelspiel, in dem das weiße Läuferpaar den eigenen Doppelbauern in etwa kompensiert. Stephan konnte sich zwar nach und nach einen kleinen Vorteil erspielen, bezahlte dies aber mit einem enormen Zeitverbrauch. Die Stellung verließ bis zum 25. Zug nie die Remisbreite, doch dann ließ sich der Schwandorfer zum Schlagen eines zweitrangigen Bauern verleiten, wonach die schwarzen Figuren zum Leben erwachten und der Windischeschenbacher eine starke Initiative entwickeln konnte. Bei knapp werdender Zeit verpasste Stephan jedoch leider gleich mehrfach gewinnversprechende Fortsetzungen und landete nach der Zeitkontrolle in einem nur noch minimal besseren Endspiel. Das anschließende Remisangebot seines Gegners nahm er schließlich zähneknirschend an. (1½-1½)

An Brett 2 (W) griff Tobias Brunner gegen die Sizilianische Verteidigung wie üblich zum bekannten Grand-Prix-Angriff. Da sich beide Kontrahenten aus zahlreichen Turnieren bestens kennen, war es kein Wunder, dass die Züge bis weit ins Mittelspiel relativ locker heruntergespielt wurden und die Stellung weitestgehend im Gleichgewicht blieb. Im 20. Zug kam es zu einem Fehler bei gleichzeitigem Remisangebot des Schwandorfers, dass Tobias korrekterweise ablehnte. Leider verpasste er jedoch kurze Zeit später die beste Fortsetzung, die ihm einen klaren Vorteil verschafft hätte. Stattdessen konnte der Gast nun seinerseits die Initiative übernehmen und die weißen Figuren Schritt für Schritt zurückdrängen. Kurz vor der Zeitkontrolle unterlief Tobias ein schwerer Fehler, der ihn einzügig zur Aufgabe hätte zwingen können, doch zu seinem und unserem Glück ließ der Gegner diese Chance ungenutzt. Nach Schwerfigurentausch folgte eine lange Phase des Lavierens in einem für Tobias schlechteren Endspiel. Nachdem inzwischen klar war, dass nur ein Remis uns wenigstens in die Verlängerung retten würde, wurde der Druck auf beide Spieler von Minute zu Minute größer. Tobias kämpfte wie ein Löwe und verlor trotz objektiv mehrfach verlorener Stellung nie die Hoffnung. Mit jedem Bauerntausch kam er einem möglichen Remis näher und als der Schwandorfer schließlich zwei weitere klare Gewinne ausließ, kam es nach sage und schreibe 107 Zügen schlussendlich zu einer Abwicklung in ein reines Bauerendspiel, das der Gast nicht mehr gewinnen konnte. Damit waren Remis und Gesamtunentschieden amtlich. (2-2)

Das Regelwerk sah nun ein Blitzmatch mit vertauschten Farben vor, wobei die Mannschaftsführer sich auf eine Zeiteinteilung von 3 Minuten für die ganze Partie + 2 Sekunden Zuschlag pro Zug einigten (3+2). Man kann sich leicht vorstellen, dass sich eine solche Nervenschlacht nach über sechs Stunden weniger wie eine Verlängerung als vielmehr wie ein Elfmeterschießen anfühlt. Und dort kommt es bekanntermaßen sehr aufs Glück an.

In diesem Herzschlagfinale behielten wir schließlich knapp mit 2½-1½ die Oberhand. Christian und Philipp konnten ihre Partien gewinnen, Stephan spielte Remis und Tobias unterlag.

Nach diesem spektakulären Kampf haben wir tatsächlich das Finale erreicht und treffen dort auf die Oberliga-Mannschaft der SG Post/Süd Regensburg, die in einem ebenfalls an Spannung kaum zu überbietenden Fight ihren Erzrivalen Bavaria Regensburg mit 2-2 durch Berliner Wertung besiegten.

Beide Teams stehen damit im Pokal auf Bayerischer Ebene und können sich auf ein weiteres Kräftemessen mit überregionalen Teams freuen. Wann das Finale stattfindet, steht zum gegenwertigen Zeitpunkt noch nicht fest.

Nicht versäumen wollen wir, uns bei unseren Freunden vom SK Schwandorf für ihr tadellos sportliches Verhalten zu bedanken, denn unglücklicher kann man kaum unterliegen.

3. Mannschaft vorzeitig Meister!

Am Sonntag den 26.03.2023 fand der 8. Spieltag der Kreisliga II Nord statt. 

Unsere 3. Mannschaft hatte in dieser Runde einen kampflosen Sieg errungen, da Ihr Gegner, die 2. Mannschaft des SC Hirschau, sich aus dem Spielbetrieb zurückgezogen hat.

Durch den glücklichen Umstand, dass der direkte Verfolger unserer 3. Mannschaft, die Schachfreunde Roding, ihr Auswärtsspiel beim SV Oberviechtach verloren haben, ist der Vorsprung auf fünf Punkte angewachsen und kann bei noch zwei verbleibenden Runden nicht mehr eingeholt werden.

Wir möchten unserer 3. Mannschaft zur vorzeitigen Meisterschaft recht herzlich gratulieren und uns bei allen Spielern für Ihren Einsatz bedanken!

1. Mannschaft bewahrt Meisterschaftschance

Am 8. und vorletzten Spieltag ging es für uns zum Tabellenvorletzten und stark abstiegsgefährdeten SC Postbauer-Heng. Für beide Mannschaften ging es um alles, für uns darum im Meisterschaftsrennen dran zu bleiben und für Postbauer um die vermutlich letzte Chance den drohenden Abstieg doch noch zu vermeiden. Dementsprechend stark und fast in Bestbesetzung waren die Teams aufgestellt und leisteten sich, von taktisch motivierten Ausnahmen abgesehen, bis zum Schluss einen erbitterten Kampf um jeden halben Punkt.

An Brett 1 (W) eröffnete FM Zdenek Haba mit dem Doppelschritt des c-Bauern, landete aber durch Zugumstellung im angenommenen Damengambit. Hier wählte er mit der Besetzung des Zentrums die aggressivste Vorgehensweise, doch sein Gegner zeigte sich gut vorbereitet und so kam es nach dem Rückgewinn des Bauern in völlig ausgeglichener Stellung zu einer dreimaligen Zugwiederholung und frühem Remisschluss. (½-½)

An Brett 2 (S) wählte Tobias Brunner gegen die angedeutete Reti-Eröffnung seines Gegners den klassischen Zentrumsvorstoß mit dem d-Bauern. Durch Zugumstellung manövrierten sich die Kontrahenten über das abgelehnte Damengambit schließlich in die Katalanische Eröffnung. Bis zum Abschluss der Figurenentwicklung gingen beide Spieler sehr vorsichtig zu Werke und schon im 13. Zug wurde in völlig ausgeglichener Stellung die Remisvereinbarung unterzeichnet. (1-1)

An Brett 4 (S) sah sich Philipp Mark mit der Wiener Partie konfrontiert, die nach wenigen Zügen zu einem Vierspringerspiel mutierte. Schon im 8. Zug wagte der Postbauerer einen riskanten Zentrumsvorstoß auf den Philipp sich jedoch bestens vorbereitet zeigte. Nach einem Schlagabtausch in der e-Linie kam der Gastgeber in Schwierigkeiten, denn obwohl beide Spieler das Rochaderecht verloren hatten, erwies sich die weiße Königsstellung als wesentlich anfälliger. Als auch noch Zeitdruck für den Gegner hinzukam, ließ sich der Windischeschenbacher die Initiative nicht mehr entreissen und brachte die Figurenkoordination seines Kontrahenten gehörig durcheinander. Bereits in hochgradiger Zeitnot vermochte der Heimspieler seine Verteidigung nicht mehr zu organisieren, verlor eine Figur und wurde zu guter Letzt auch noch matt gesetzt. (1-2)

An Brett 6 (S) versuchte Jindrich Novak seinen Gegner schon mit den ersten Zügen aus der Theorie zu bringen, was schließlich zu einem unregelmäßigen Damenbauernspiel und völlig unbekannten Stellungsbildern führte. Nichtsdestotrotz schien der Weiße die etwas besseren Aussichten zu haben, doch dann fand Jindrich ein starkes Schein-Springeropfer, das ihm kompletten Ausgleich bescherte. Im Mittelspiel hielt sich die Partie dauerhaft die Waage und nachdem alle Leichtfiguren getauscht waren, bot der Postbauerer in einem reinen und völlig ausgeglichenen Schwerfigurenendspiel Remis an, das aber zur allgemeinen Überraschung abgelehnt wurde. Im Bestreben sein Weiterspielen zu rechtfertigen, überzog der Windischeschenbacher dann jedoch gewaltig und fand sich plötzlich in einer glatten Verluststellung wieder. Nur der gegnerischen Zeitnot hatte er es zu verdanken, dass nicht schon nach wenigen Zügen der Vorhang fiel. Mehrfach ließ der Gastgeber leichte Gewinne aus, nur um direkt nach der Zeitkontrolle seinen gesamten Vorteil zu vergeben. Eigentlich schien das Remis nun beschlossene Sache zu sein, doch dann griff Jindrich schwer daneben und sein Gegner hätte wieder gewinnen können. Doch er fand die versteckte Wendung nicht und stellte zum Entsetzen der Heimmannschaft drei Züge später die Partie endgültig ein. Eine Achterbahn der Gefühle mit einem mehr als glücklichen Ende für uns. (1-3)

An Brett 8 (S) wendete Jungtalent Milo Müller als würdiger Vertreter des erkrankten Jaroslav Illetsko die Sizilianische Verteidigung an, die von seinem Gegner in die Rossolimo-Variante gelenkt wurde. In einem schwerblütigen Zentrumskampf erarbeitete sich der Postbauerer einen kleinen Vorteil, den er dank Milos umsichtiger Stellungsbehandlung jedoch nicht in etwas Greifbares umwandeln konnte. Um den 20. Zug herum wendete sich das Blatt und der Windischeschenbacher hätte nun seinerseits Vorteil erreichen können, doch er ging an dieser Chance vorbei und so landete man in einem etwa ausgeglichenen Turm- und Springerendspiel. Als dem Heimspieler bei beidseitig knapp werdender Bedenkzeit ein Fehler unterlief, hätte Milo eine Gewinnstellung erreichen können, doch leider verpasste er die Gelegenheit. Zwei Züge später stellte er die Partie eigentlich ein, doch wie durch ein Wunder stimmte sein Gegner einem Remis durch Zugwiederholung zu. Ein skurriles Ende einer interessanten und spannenden Partie. (1½-3½)

An Brett 5 (W) wurde Stephan Schmahl mit der Altindischen Verteidigung konfrontiert und entschied sich zur üblichen Besetzung des Zentrums mit drei Bauern. Sein Gegner zeigte sich gut vorbereitet, wählte eine interessante Nebenvariante und erreichte schon bald nach der Eröffnung eine ausgeglichene Stellung. Auf der Suche nach einem nicht vorhandenen Vorteil verbrauchte Stephan schon bis zum 20. Zug einen Großteil seiner Bedenkzeit und war in der Folge gezwungen schneller zu ziehen. So kam es zu einigen Ungenauigkeiten, die sein Gegner jedoch nicht ausnutzte. Das Blatt wendete sich als der Heimspieler sich in eine passive Stellung drängen ließ und fortan nur noch mit Verteidigung beschäftigt war. Bei inzwischen beidseitig knapper Bedenkzeit fand der Windischeschenbacher jedoch keinen gewinnverheissenden Plan und verspielte seinen Vorteil wieder. Kurz vor der Zeitkontrolle überschlugen sich die Ereignisse und innerhalb von drei Zügen stand Stephan zweimal auf Gewinn, übersah zu seinem Leidwesen aber beide Möglichkeiten. Als er schließlich keinen Vorteil mehr entdecken konnte, wickelte er durch Zugwiederholung zum Remis ab. (2-4)

An Brett 3 (W) wählte Christian Müller gegen die Sizilianische Verteidigung erneut die Alapin-Variante, die schließlich in eine typische Mittelspielstellung mit einem schwarzen Isolani auf d5 mündete. Christian behandelte die Stellung umsichtig und versuchte lange Zeit einen kleinen Vorteil zu bewahren, doch auch sein Gegner zeigte sich auf der Höhe des Geschehens und konnte das Gleichgewicht halten. Als eigentlich schon alles auf ein Remis hindeutete, unterlief dem Windischeschenbacher direkt nach der Zeitkontrolle ein schwerer Fehler, von dem er sich nicht mehr zu erholen vermochte. Sein König wurde paralysiert und so hatte der Gegner auf dem ganzen Spielfeld freie Hand für die entscheidende Aktion. Als das Eindringen des gegnerischen Königs in die eigene Stellung nicht mehr zu verhindern war, gab Christian die aussichtslose Partie auf. (3-4)

An Brett 7 (W) spielte Miroslav Kalous gegen eine Art Wolga-Gambit, gab den Bauern aber sofort auf b6 zurück. Nach wenig überzeugender Stellungsbehandlung seines Gegners und einer eher untypischen Abriegelung des Zentrums hätte Mirek schon früh einen klaren Vorteil erreichen können, entschied sich aber für das Öffnen des Zentrums, um so Druck gegen den rückständigen Bauern auf d6 auszuüben. Es entwickelte sich ein lebhaftes Mittelspiel, in dem beide Kontrahenten starke Springervorposten in der Brettmitte etablieren konnten. Der Windischeschenbacher blieb lange Zeit Herr der Lage, manövrierte geduldig und konnte als Aktivposten das Läuferpaar verzeichnen. Doch als er gleich mehrfach den starken Bauernhebel b4 verpasste, konnte sein Gegner die Chancen wieder ausgleichen. Kurz vor der Zeitkontrolle unterlief dem Postbauerer dann ein schwerer Fehler, der nicht nur einen wichtigen Bauern kostete, sondern auch noch zu einer passiven Verteidigungsstellung ohne Gegenspiel führte. Mirek nutzte die sich bietende Gelegenheit und avancierte letztendlich zum Matchwinner. Er ließ seinen Gegner nicht mehr zur Ruhe kommen, gewann einen zweiten Bauern und zwang seinen Kontrahenten kurz vor dem Matt zur Aufgabe. (3-5)

Nach diesem mehr als hart erkämpften Sieg bleibt die Tabellensituation nahezu unverändert. Leider ist uns nur eine minimale Reduzierung des Rückstands um einen halben Brettpunkt gelungen, so dass wir in der letzten Runde auf Schützenhilfe aus Forchheim angewiesen sind, um unseren Traum von der Meisterschaft tatsächlich noch zu verwirklichen.

Zum Saisonfinale empfangen wir am 23. April den SK Herzogenaurach, ein Team das mit dem Abstieg nichts mehr zu tun hat und deshalb völlig unbeschwert aufspielen kann. Um unsere Chancen zu bewahren ist ein Sieg Pflicht, was unter den beschriebenen Umständen sicher kein Selbstläufer werden wird, wie auch die nur äusserst knappe 3.5-4.5 Niederlage von Herzogenaurach gegen Regensburg gezeigt hat. Lachender Dritter könnte zudem die SGem Fürth werden, die im Falle eines Sieges von Forchheim in Regensburg und eines Unentschiedens von uns mit einem Sieg gegen den bereits feststehenden Absteiger Büchenbach im letzten Augenblick an allen Konkurrenten vorbeiziehen könnte. Das witzige LigaOrakel hat sich die Mühe gemacht, die Wahrscheinlichkeiten auszurechnen und visuell aufzubereiten. Genießen wir einfach die Vorhersage, freuen uns auf eine spannende letzte Runde und nehmen es wie es kommt!

3. Mannschaft weiter souveräner Tabellenführer

Mit einer guten Aufstellung trat unsere dritte Mannschaft am 12. März zum Lokalderby in Erbendorf an.

Schon sehr früh machte sich Optimismus breit, als Benedikt Stock am dritten Brett mehr und mehr Material gewann. Seinem Gegner war die Russische Verteidigung gründlich missglückt.

Auch am zweiten Brett konnte Michael Betz in einem Abtausch-Franzosen schon früh einen Bauern gewinnen, nachdem sein Gegner ungewöhnlich und sehr zurückhaltend agierte.

Siegfried Stelzer am Spitzenbrett kam ebenfalls sehr gut aus der Eröffnung und setzte seinem Gegner in einer spanischen Variante mächtig zu.

Am vierten Brett spielte Benedikt Sperber die Ragosin-Variante im Damengambit und erhielt eine ausgeglichene Stellung.

Dann aber tat man sich auf Windischeschenbacher Seite nicht ganz so leicht, wie man es gerne gehabt hätte.

Benedikt Stock setzte seinen Gegner schließlich Matt und stellte die 1-0 Führung sicher.

Michael wickelte in ein Endspiel ab und versuchte langsam und geduldig seinen Mehrbauern und einen dem gegnerischen Läufer überlegenen Springer zu verwerten. Der Erbendorfer Schachfreund hätte sich aber an mancher Stelle zäher verteidigen können und gab auf, nachdem er in einem Turmendspiel einen zweiten Bauern verloren hätte. Mit der Aktivierung seines Turmes statt der Kapitulation wäre aber ein sehr starkes Gegenspiel möglich gewesen (2-0).

Benedikt Sperber war inzwischen in einem Damenendspiel angekommen, das ihm aber mehr und mehr entglitt. Sein unerfahrener Gegner, der seine erste Partie in der Mannschaft spielte, ließ nichts mehr anbrennen und verkürzte auf 1-2.

An Brett 1 war Siegfried nicht energisch genug zu Werk gegangen und sein Gegner hatte sich aus seiner schwierigen Lage befreien können. In ausgeglichener Stellung einigte man sich schließlich auf ein Remis, was den Windischeschenbachern den nicht unverdienten aber nicht so leichten 2,5-1,5 Mannschaftssieg sicherte.

1. Mannschaft gelingt Coup gegen Spitzenreiter Bavaria Regensburg

Am vergangenen Sonntag kam es im Feuerwehrhaus zum mit Hochspannung erwarteten Spitzenduell mit dem noch verlustpunktfreien Tabellenführer SC Bavaria Regensburg.

Während wir in Bestaufstellung antreten konnten, mussten die Hauptstädter auf einige Spieler verzichten, die sich entweder krank gemeldet oder aufgrund der Doppelbelastung mit der 2. Bundesliga dort inzwischen festgespielt hatten. Nichtsdestotrotz waren die Gäste allemal konkurrenzfähig, was sich auch in der nur geringfügig schlechteren durchschnittlichen Wertungszahl widerspiegelte.

Es entwickelte sich ein lange Zeit ausgeglichener Kampf, in dem wir zwar 0-2 in Rückstand gerieten, diesen jedoch postwendend in eine 3-2 Führung verwandeln konnten. Die Entscheidung brachten schließlich die letzten drei noch laufenden Partien, von denen zwei sehr günstig für uns aussahen und am Ende auch tatsächlich gewonnen werden konnten.

An Brett 6 (W) wählte Jindrich Novak die Abtausch-Variante gegen die Slawische Verteidigung, ging aber in der Folge erst zu zögerlich, dann zu optimistisch zu Werke und hätte sich schon im frühen Mittelspiel nicht über einen klaren Nachteil beschweren können. Sein junger Gegner entschied sich jedoch zu einer ruhigeren Vorgehensweise, die ihm allerdings ebenfalls die besseren Aussichten versprach. Nachdem der Regensburger zwei weitere Male den richtigen und klar vorteilhaften Abtausch verpasste, hätte Jindrich wieder eine ausgeglichene Stellung erreichen können, griff jedoch entscheidend fehl, verlor einen Bauern und landete in einem hoffnungslosen Endspiel in dem der gegnerische Freibauer letztlich den Tag entschied. (0-1)

An Brett 2 (W) behandelte Tobias Brunner die italienische Eröffnung eher zahm und ambitionslos, erreichte aber nichtsdestotrotz nach 12 Zügen eine ausgeglichene Stellung. Nach Abschluss der Figurenentwicklung entschied er sich jedoch fataler Weise für die lange Rochade und wurde umgehend vom Regensburger am Damenflügel attackiert. Der schnell vorgetragene schwarze Bauernsturm brachte Tobias schwer in Bedrängnis und solchermaßen unter Druck fand er keine befriedigende Verteidigung mehr. Sein Gegner öffnete mittels Bauernhebel Linien gegen den weißen König und drang entscheidend in die Stellung ein. Nach schwerem Materialverlust musste der Windischeschenbacher den aussichtslosen Kampf schließlich aufgeben. (0-2)

An Brett 7 (S) entschied sich Jaroslav Illetsko für die sogenannte Moderne Verteidigung in der er der frühen Zentrumsüberlegenheit seines Gegners mit sofortigen Bauernhebeln von der Flanke begegnete. Zum Ausgleich genügte dies jedoch nicht und schon im 9. Zug hätte der Regensburger klaren Vorteil erreichen können. Zu dessen Leidwesen wählte er jedoch eine ungünstige Figurenaufstellung und so konnte Jaroslav seine Stellung stabilisieren. Im Mittelspiel unterlief dem Gast dann ein Fehler, der das Schlachtenglück wendete. Doch auch der Windischeschenbacher nutzte seine plötzlich vorhandenen Chancen nicht optimal und entschied sich schließlich zu einem spekulativen Figurenopfer, um diese Ablenkung zu einem direkten Angriff gegen den weißen König zu nutzen. Der Plan schien aufzugehen, wäre da nicht eine fantastische Rettung in Form eines (Schein-)Damenopfers möglich gewesen, welches zu einem haltbaren Turmendspiel und wahrscheinlichem Remis geführt hätte:

Unter Zeitdruck verpasste der Regensburger diesen letzten Strohhalm und musste sich schließlich kurz vor dem Matt geschlagen geben. (1-2)

An Brett 5 (S) eröffnete Stephan Schmahl mit der Französischen Verteidigung und bekämpfte die Vorstoßvariante seines Gegner mit einem strategischen Läufertauschangebot, das ihm gute Chancen auf Ausgleich bieten sollte. Der Regensburger hatte jedoch andere Pläne und wich dem Tausch aus, obwohl dies bedeutete, dass die Rochade für ihn bis auf weiteres unmöglich sein würde. Die anschließenden Züge waren geprägt von zögerlicher Entwicklung und beidseitiger Abwartetaktik am Damenflügel bis sich der Weißspieler völlig überraschend zu einem riskanten Bauernvorstoß am Königsflügel hinreissen ließ. Stephan konterte folgerichtig durch einen Angriff im Zentrum, wodurch seine Figuren plötzlich zum Leben erwachten und dem immer noch in der Brettmitte festhängenden gegnerischen König zu Leibe rückten. Zwar verpasste der Windischeschenbacher mehrere Möglichkeiten, die Partie sofort zu beenden, doch letztlich fand er eine elegante Abwicklung in ein klar gewonnenes Turmendspiel, das er sicher verwertete. (2-2)

An Brett 1 (S) wählte FM Zdenek Haba gegen die Königsbauereröffnung seiner Gegnerin ebenfalls die Moderne Verteidigung, allerdings mit einem strategisch völlig anderen Ansatz. Sein Spiel war geprägt von verhaltenem Spiel im Zentrum und dem Doppelfianchetto seiner Läufer. Die Regensburgerin zeigte sich davon unbeeindruckt und erarbeite sich durch gradlinige Entwicklung einen kleinen, aber dauerhaften Vorteil. Eingangs des Mittelspiels agierte sie dann etwas zu zögerlich, so dass Zdenek die Stellung wieder hätte ausgleichen können. Doch leider unterlief ihm ein taktischer Fehler, der einen Bauern kostete und ihn an den Rand der Niederlage brachte. Nur der aufkommenden Zeitnot und daraus folgender Ungenauigkeiten seiner Gegnerin hatte er es zu verdanken, dass er noch einmal den Kopf aus der Schlinge ziehen konnte. Als der Regensburgerin schließlich auch noch ein grober Fehler unterlief, wendete sich das Blatt vollkommen. Aus dem Minusbauern wurde ein Plusbauer und eine glatte Gewinnstellung für den Windischeschenbacher. Wenige Züge später überschritt die Gastspielerin die Zeit und musste eine sehr unglückliche Niederlage quittieren. (3-2)

An Brett 4 (W) duellierte sich Philipp Mark mit seinem Gegner in der bekannten und weit ausanalysierten Mar del Plata-Variante der Königsindischen Verteidigung. Wie üblich agierte der Weiße vornehmlich am Damenflügel während Schwarz auf seine Chance zu einem Gegenangriff am Königsflügel lauerte. Philipp machte schneller Fortschritte und konnte den Regensburger in die Defensive drängen und regelrecht einschnüren. Im 21. Zug hätte der Windischeschenbacher durch einen taktischen Schlag eine strategische Gewinnstellung herbeiführen können, entschied sich jedoch leider für eine weniger vorteilhafte Fortsetzung, die ihm aber immer noch die klar besseren Aussichten versprach. Erst als er drei Züge später unbedingt einen bedeutungslosen Bauern gewinnen wollte statt seinen Springer aggressiv im Feindesland zu platzieren, ging sein schöner Vorteil verloren. Der Gegner konnte seine Figuren aktivieren und in ein ungleichfarbiges Läuferendspiel abwickeln, in dem der weiße Mehrbauer keine Rolle spielte. Nach einem Geplänkel über weitere 30 Züge wurde schließlich das unvermeidliche Remis unterschrieben. (3½-2½)

An Brett 3 (S) setzte Christian Müller gegen die Jobava-Variante des Londoner Systems auf einen frühen Bauerntausch im Zentrum und erreichte nach Abschluss der Figurenentwicklung eine ausgeglichene Stellung. Auch im Mittelspiel hielten sich die Chancen lange Zeit die Waage, doch dann unterlief Christian eine Unachtsamkeit, die seinem Gegner ein äußerst chancenreiches Figurenopfer für zwei Bauern und Königsangriff erlaubt hätte. Zu unserem Glück übersah der Regensburger diese Möglichkeit oder konnte die schwierigen Varianten bei tickender Uhr nicht abschließend berechnen und beurteilen. So blieb der Windischeschenbacher im Spiel und konnte seine Verteidigung wieder organisieren. Angesichts des sich zuspitzenden Mannschaftskampfes versuchte der Gastspieler wenig später ein Qualitätsopfer im Tausch gegen die Kontrolle der schwarzen Felder, was sich jedoch als untauglich erweisen sollte. Christian gelang es den gegnerischen Läufer zu blockieren und durch Rückgabe der Qualität die weißen Bauernschwächen am Damenflügel aufs Korn zu nehmen. Nach Erreichen der Zeitkontrolle kristallisierte sich ein für ihn klar vorteilhaftes Endspiel heraus, das er nach Forcierung des Damentauschs souverän zum Sieg führte. (4½-2½)

An Brett 8 (W) schlug Miroslav Kalous das Angebot gegen die Königsindische Verteidigung zu spielen aus und entschied sich stattdessen dazu seinen c-Bauern zurückzuhalten und mittels Doppelfianchetto mehr positionellen Bahnen zu folgen. Nach weitestgehend normaler Entwicklung ergab sich für Miroslav die Möglichkeit zur Herbeiführung eines interessanten Ungleichgewichts von Turm + zwei Bauern gegen zwei Springer, doch auch er übersah diese Fortsetzung oder konnte die Konsequenzen am Brett nicht zufriedenstellend beurteilen. So blieb das Mittelspiel völlig ausgeglichen und auch im nach zahlreichem Figurentausch entstandenen Turm-Springer-Endspiel hatte der Windischeschenbacher bestenfalls einen symbolischen Vorteil aufgrund seiner etwas aktiveren Figuren. Kurz vor der Zeitkontrolle unterlief dem Regensburger erst ein kleiner, dann ein grober Fehler, der zum sofortigen Verlust hätte führen können, die jedoch beide ungeahndet blieben. In beidseitiger Zeitnot häuften sich die Fehler und mal stand Miroslav glatt auf Gewinn und mal war die Stellung wieder völlig ausgeglichen. Schließlich kam es wie es kommen musste und wie weiland einst von Dr. Tartakower so eloquent formuliert: „Der vorletzte Fehler gewinnt!“. Im 53. Zug warf der Windischeschenbacher den Gewinn einzügig weg, nur um ihn postwendend wieder auf dem Silbertablett serviert zu bekommen. Und diesmal griff er zu und zwang seinen Gegner zur sofortigen Aufgabe. (5½-2½)

Maßgeblichen Anteil am Erfolg an diesem Tag hatten unsere Schwarzbretter, die alle vier Partien gewinnen konnten! Eine Quote die es wahrlich nicht alle Tage gibt! Und apropos vier Siege. Jaroslav steht nun mit seinen 81 Lenzen bei 4 aus 4, eine sagenhafte Leistung in seinem Alter! Gratulation!

Nach diesem etwas glücklichen und in der Höhe völlig unerwarteten Sieg und dem gleichzeitigen 4-4 der fränkischen Titelkonkurrenten aus Fürth und Forchheim konnte sich die Mannschaft auf den 2. Platz vorarbeiten und liegt nun nur noch zwei Brettpunkte hinter dem weiterhin in Führung liegendem Spitzenreiter aus Regensburg.

In zwei Wochen reisen wir zum letzten Auswärtsspiel der Saison zum aktuellen Tabellenvorletzten nach Postbauer-Heng. Die Gastgeber befinden sich in akuter Abstiegsgefahr und stehen aufgrund ihrer geringen Brettpunktausbeute mit dem Rücken zur Wand. Insofern wird dieser Kampf sicher kein Selbstläufer und erfordert von unserer Seite höchste Konzentration, um die Chance auf den Meistertitel nicht vorzeitig zu verspielen. Die Spannung nähert sich dem Siedepunkt, packen wir’s an!

1. Mannschaft mit Volldampf auf die Zielgrade

In der 6. Runde der Regionalliga reisten wir zum aktuellen Tabellenschlusslicht, der SG Büchenbach/Roth. Für unseren ausgesprochen freundlichen Gastgeber war es wohl die letzte Chance, sich noch einmal gegen den drohenden Abstieg zu stemmen, doch auch an diesem Spieltag mussten die Büchenbacher schon vor dem Start den ersten Nackenschlag verkraften, da eines ihrer Spitzenbretter kurzfristig wegen Krankheit ausfiel und ein Ersatz nicht mehr aufzutreiben war. Zwar mussten auch wir auf Miroslav Kalous und Jaroslav Illetsko verzichten, doch durch die erfahrenen alten Haudegen Jürgen Zant und Rudolf Schön wurden sie mehr als angemessen vertreten. Die Vorzeichen standen also auf Sieg, doch einfach sollte es keinesfalls werden.

An Brett 2 (S) erreichte Tobias Brunner zwar als letzter den Spielsaal, doch dafür durfte er als erster wieder gehen. Da sein Gegner nicht antreten konnte, kam Tobias zu einem kampflosen Punkt. Für beide Seiten mehr als unbefriedigend aber völlig unverschuldet und die Führung für uns. (0-1)

An Brett 4 (S) wurde Philipp Mark in der Damenindischen Verteidigung mit einem frühen Bauernvorstoß im Zentrum konfrontiert. Diesen beantwortete er gewohnt cool und als sein Gegner in der Folge die optimale zum Ausgleich führende Fortsetzung verpasste, gewann er eben diesen Bauern und erreichte dadurch schon früh klaren Vorteil. Die anschließenden Versuche des Büchenbachers die Stellung zu verkomplizieren brachten Spannung in die Partie und wären um ein Haar von Erfolg gekrönt gewesen. In dieser Phase fand Philipp nicht die besten Züge und so hätte sein Gegner erneut eine ausgeglichene Stellung erreichen können. Doch stattdessen unterlief ihm ein schwerer Fehler, der eine Figur und damit die Partie kostete. (0-2)

An Brett 1 (W) duellierte sich FM Zdenek Haba mit seinem Gegner in der Katalanischen Eröffnung. Beide Kontrahenten zeigten sich theoretisch gut vorbereitet und auf der Höhe des Geschehens. Über das Mittelspiel bis hinein ins Endspiel verließ die Partie nie die Remisbreite und so einigte man sich schließlich in einer weitgehend ereignislosen Begegnung auf ein leistungsgerechtes Unentschieden. (½-2½)

An Brett 5 (W) versuchte Stephan Schmahl sein Glück in einem Damenbauernspiel, bog aber schon früh falsch ab und geriet aus der Eröffnung heraus in Schwierigkeiten. Der Versuch die Stellung mit einem Zentrumsvorstoß auszugleichen erwies sich als Boomerang und fortan musste er sich nicht nur in die Defensive begeben, sondern geriet auf der Suche nach einem Ausweg auch noch in Zeitnot. Zu seinem Glück fand der Gegner lange Zeit keinen überzeugenden Plan und so gelang es Stephan die Stellung wieder auszugleichen. Die anstrengende Verteidigung hatte jedoch viel Zeit und Kraft gekostet und nach einem schweren Fehler hätte der Büchenbacher eine Gewinnstellung erreichen können. Als er aber auch diese Gelegenheit verpasste, verflachte die Partie und nach dreimaliger Zugwiederholung einigte man sich auf ein für den Windischeschenbacher schmeichelhaftes Remis. (1-3)

An Brett 6 (S) entschied sich Jindrich Novak zum wiederholten Mal in dieser Saison für die Philidor-Verteidigung und erreichte eingangs des Mittelspiels eine ausgeglichene Stellung. Doch dann unterlief ihm ein Fehler, der ihn dauerhaft in die Defensive zwang. Es gelang dem Büchenbacher den Vorteil zu verdichten, einen Bauern zu gewinnen und kurz vor der Zeitkontrolle stand er glatt auf Gewinn. Doch statt den Sack endgültig zuzumachen, unterlief ihm ein unglaublicher Schnitzer, der die Partie vollkommen auf den Kopf stellte. Jindrich gewann eine Figur und hatte nun seinerseits ein gewonnenes Endspiel auf dem Brett. Zwar übersah er auf dem Weg zum Ziel ein Matt in sechs und noch eines in neun, doch schlussendlich konnte er den wichtigen, aber mehr als glücklichen Punkt für uns eintüten. (1-4)

An Brett 3 (W) wendete Christian Müller in der Vorstoß-Variante der Caro-Kann Verteidigung einen seltenen, aber giftigen Zug an, der seinen Gegner sichtlich überraschte. Mit Raumvorteil und Initiative ausgestattet, konnte er zuversichtlich in die Zukunft blicken und einen Angriff auf den in der Mitte steckengebliebenen König vorbereiten. Als sein Gegner sich dann auch noch zu einem ungünstigen Figurentausch hinreißen ließ, stand Christian nach gerade einmal einem Dutzend Zügen praktisch auf Gewinn. In der weiteren Folge ließ er einige Möglichkeiten ungenutzt, die Partie frühzeitig zu beenden, behielt aber im Endspiel dank seines Läuferpaars, mit dem er den gegnerischen Springer komplett beherrschte, einen klaren Vorteil, den er langsam aber sicher in den wohlverdienten Sieg ummünzte. (1-5)

An Brett 8 (S) wählte Rudolf Schön die Sizilianische Verteidigung, die nach verhaltenem Spiel seines Gegners in eine ruhige und ausgeglichene Stellung mündete. Den folgenden Aufmarsch am Damenflügel beantwortete der Büchenbacher mit einem Gegenstoß im Zentrum, mit dem er jedoch nicht verhindern konnte, dass Schwarz die besseren Aussichten behielt. Leider setzte Rudi nicht energisch genug nach und sein Vorteil verpuffte. Nach einigem Lavieren und zahlreichem Figurenabtausch landeten die Kontrahenten schließlich in einem völlig ausgeglichenen reinen Schwerfigurenendspiel. Hier verkalkulierte sich der Windischeschenbacher leider, entblößte sein König, verlor die Kontrolle über die einzige offene Linie und stand fortan mit dem Rücken zur Wand. Die unsichere schwarze Königsstellung gab schließlich den Ausschlag zu Gunsten des Gastgebers und erzwang die baldige Aufgabe. (2-5)

An Brett 7 (W) gelangte Jürgen Zant durch Zugumstellung in die Englische Eröffnung, in der sein Gegner einem slawischen Aufbau vertraute. Das Mittelspiel wurde zu einem langwierigen Positionskampf, in dem zäh um kleinste Zugeständnisse gerungen wurde. Jürgen gelang es, das Läuferpaar zu gewinnen und sich somit einen dauerhaften Vorteil zu sichern. Bis zur Zeitkontrolle wogte der Kampf hin und her, ohne dass einer der Spieler nennenswerte Fortschritte erzielen konnte. In einem Dame-Läufer-Endspiel entschied sich der Windischeschenbacher auf Gewinn zu spielen, hatte aber sein Hinterland bereits so weit entblößt, dass ein Remis durch Dauerschach die logische Folge gewesen wäre. Völlig überraschend entschied sich der Büchenbacher jedoch dazu, den Damentausch zu forcieren und landete in einem schlechten gleichfarbigen Läuferendspiel, das Jürgen mit Glück und Geschick nach Hause bringen konnte. (2-6)

Nach diesem hart erkämpften, wenn auch objektiv in der Höhe etwas unverdienten Auswärtssieg ist die Mannschaft mit 10-2 Punkten nun endgültig aller Abstiegssorgen ledig und konnte sich aufgrund des 4-4 des SC Forchheim gegen Noris-Tarrasch Nürnberg sogar auf den dritten Tabellenplatz vorarbeiten:

In der nächste Runde, die am 5. März stattfindet, kommt es zum vorentscheidenden Showdown der letzten vier Titelaspiranten. Während der SC Forchheim zur SGem Fürth reist, empfangen wir zu Hause den Spitzenreiter SC Bavaria Regensburg. Hierbei sind wir zwar klarer Außenseiter, können aber völlig unbeschwert aufspielen, da wir rein gar nichts zu verlieren haben. Spannender könnte ein Ligafinale kaum sein, freuen wir uns auf den Kampf!

3. Mannschaft ist Halbzeitmeister!

Am 5. Spieltag musste die 3. Mannschaft des SC Windischeschenbach zum direkten Konkurrenten um den Spitzenplatz den Schachfreunden Roding reisen. Da beide Seiten mit etwa gleich starken Aufstellungen antraten, entwickelten sich von Anfang an allen vier Brettern sehr interessante Partien.

An Brett 1 (W) wählte Manfred Oppel die Englische Eröffnung und konnte durch geschicktes Figurenspiel einen leichten Vorteil im Mittelspiel erreichen. Durch einen ungünstigen Doppel-Turmabtausch seines Gegners vergrößerte sich der Vorteil des Weißen und der Rodinger konnte sich nur noch auf die Verteidigung beschränken. Beim Stand von 2-1 für unsere Mannschaft entschied sich Manfred zur Punkteteilung, um den Sieg unter Dach und Fach zu bringen. (½-½)

An Brett 2 (S) spielte Johanna Sperber gegen die Spanische Eröffnung als ihr Gegner schon in der Eröffnung den Königsbauern schlug. Johanna baute daraufhin Druck im Zentrum auf und gewann den Bauern als bald zurück. Nachdem alle Leichtfiguren abgetauscht wurden, entstand ein ausgeglichenes Schwerfiguren-Endspiel, in dem dem Rodinger ein grober Fehler unterlief und schon wenige Züge später die Segel streichen musste. (½-1½)

An Brett 3 (W) entschied sich Christian Kraus für die Eröffnung mit dem Damenbauern, woraus sich ein angenommenes Damengambit entwickelte. Schon bald gelang es Christian durch seinen Raumvorteil seine Figuren aktiv zu positionieren und nach ungenauer Verteidigung des Rodingers gewann Christian im Mittelspiel eine Leichtfigur. Diesen Vorteil baute er nach und nach aus, was letztendlich zum verdienten Partiegewinn führte. (½-2½)

An Brett 4 (S) erreichte Benedikt Sperber gegen das Damengambit eine durchaus ausgeglichene Stellung. Seinem Gegner gelang es jedoch seine Figuren harmonisch aufzubauen und dadurch Druck auf das Zentrum auszuüben. Leider startete Benedikt einen nicht genügend gut vorbereiteten Angriff am Damenflügel, was in der Folge zu Material- und Partieverlust führte. (1½-2½) 

Mit dem knappen Sieg gegen den direkten Konkurrenten liegt die 3. Mannschaft nach der Vorrunde mit drei Punkten Vorsprung klar an der Spitze der Liga und ist gut für die anstehende Rückrunde gerüstet.

1. Mannschaft wieder im Aufwind

Nach dem hart erkämpften Auswärtssieg beim SC JÄKLECHEMIE, empfingen wir zum ersten Ligaspiel des neuen Jahres die Mannschaft vom SC Schwarz-Weiß Nürnberg. Beide Teams traten gleichermaßen leicht ersatzgeschwächt zu diesem richtungsweisenden Kampf an. Auf unserer Seite konnten unsere tschechischen Freunde FM Zdenek Haba und Jaroslav Illetsko aus privaten Gründen leider nicht mit von der Partie sein, sie wurden jedoch durch Routinier Rudi Schön und Jungspunt Milo Müller bestmöglich vertreten. Bei einem Sieg hätten wir weiterhin eine Außenseiterchance auf die Meisterschaft, während die Nürnberger sich deutlich Luft im Abstiegskampf hätten verschaffen können. Bei einer Niederlage jedoch wäre die Saison ohne Aussichten nach oben und ohne echte Gefahr nach unten für uns praktisch gelaufen gewesen, während unser Gegner auf einen potentiellen Abstiegsplatz zurückfallen würde. Beste Voraussetzungen also für ein spannendes Match!

An Brett 1 (S) landete Tobias Brunner in einer Englischen Eröffnung um den 15. Zug herum in einer leicht gedrückten Stellung, die seinem Gegner die besseren Aussichten versprach. Der Nürnberger startete mittels eines Bauernopfers eine Initiative am Damenflügel, fand jedoch gegen die stoische Verteidigung von Tobias keine durchschlagende Fortsetzung und musste sich mit dem Rückgewinn des Materials begnügen. Als sein Vorteil verflogen war, bot er Remis an, was Tobias in Anbetracht der günstig stehenden Mannschaftskameraden und kurzer Rücksprache mit den selben annahm. (½-½)

An Brett 2 (W) wählte Christian Müller gegen die Sizilianische Verteidigung seines Gegner und exakten Namensvetters erneut die bekannte Alapin-Variante, in der er durch ein Bauernopfer schon nach wenigen Zügen eine scharfe Gangart einschlug. Der Nürnberger geriet in Entwicklungsrückstand und musste sich einer zunehmend unangenehmen Initiative erwehren. Christian verdichtete seinen Vorteil Zug um Zug, fand aber am Ende nicht den entscheidenden Schlag, um die Partie zu einem siegreichen Abschluss zu bringen. Bei herannahender Zeitnot entschied er sich trotz noch immer vorhandenen Vorteils für den Spatz in der Hand und einigte sich mit seinem Kontrahenten auf Remis. Im Endeffekt zwar etwas schade für ihn persönlich, aber in Anbetracht der zu diesem Zeitpunkt günstig stehenden Kameraden sehr mannschaftsdienlich. (1-1)

An Brett 3 (S) wurde Philipp Mark mit dem altehrwürdigen Königsgambit überrascht. Es entwickelte sich ein zähes Positionsspiel, in dem sein Gegner über Raumvorteil im Zentrum verfügte und nach dem Rückgewinn des Bauern die besseren Aussichten besaß. In einem intensiven Mittelspiel fanden beide Spieler nicht immer die besten Züge und so schlug das Pendel mal zur einen, mal zur anderen Seite aus. Mit fortschreitender Zeit konnte sich Philipp schließlich befreien und in einer völlig ausgeglichenen Stellung wäre ein Remis das folgerichtige Ergebnis gewesen. Doch vermutlich aufgrund des insgesamt schlecht stehenden Mannschaftskampfs, entschied sich der Nürnberger auf Sieg zu spielen und beging mit dem Schlagen eines vergifteten Bauern einen folgenschweren Fehler. Geschockt durch den plötzlichen Gang der Ereignisse unterlief ihm gleich im nächsten Zug ein grober Patzer, der Turmverlust und die sofortige Aufgabe nach sich zog. (2-1)

An Brett 4 (W) entschied sich Stephan Schmahl in einer Damenindischen Verteidigung für einen eher ungewöhnlichen Aufbau und versuchte mit einem ebensolchen Manöver in Vorteil zu kommen. Sein Vorgehen hatte unerwarteten Erfolg als der Nürnberger nicht die richtige, zum Ausgleich führende Antwort fand. Stephan konnte die Initiative übernehmen und den unrochierten gegnerischen König angreifen. Unter Druck fand sein Gegner kein wirkungsvolles Gegenspiel und geriet schon nach 15 Zügen auf die Verliererstraße. In der entscheidenden Phase ließ der Windischeschenbacher zwar gleich mehrere Möglichkeiten aus, die Partie früher zu beenden, doch letztlich erreichte er ein Endspiel mit gleich drei Mehrbauern, das er problemlos gewann. (3-1)

An Brett 5 (S) spielte Jindrich Novak wie üblich im Blitzmodus, doch diesmal schien er in seinem Gegner, dem überregional bekannten internationalen Schiedsrichter Wolfgang Fiedler, seinen Meister gefunden zu haben. In einer Bird-Eröffnung schleuderten beide Spieler ihre Züge nur so aufs Brett und landeten trotz einer ursprünglich sehr verschachtelten Stellung innerhalb von Minuten in einem objektiv völlig ausgeglichenen Turm-Läufer-Endspiel. Leider aber war Jindrich im gegenseitigen Trommelfeuer ein Bauer abhanden gekommen, so dass der Nürnberger auf der Suche nach einem Gewinnweg schließlich doch etwas auf die Bremse trat. Obwohl objektiv gesehen mehr drin war, blieben die Versuche schlussendlich aber erfolglos und man trennte sich schiedlich friedlich Remis. (3½-1½)

An Brett 6 (W) beantwortete Miroslav Kalous die Leningrader Variante der Holländischen Verteidigung mit dem Karlsbader System. Beide Spieler richteten ihr Augenmerk auf das Zentrum, doch als der Nürnberger einen unnötigen Königszug machte, konnte Miroslav eine vorteilhafte Stellung erlangen und dauerhaft Druck auf die geschwächte schwarze Königsstellung ausüben. Der Windischeschenbacher suchte nach einer Entscheidung, wurde aber nicht fündig. Doch als sein Gegner erst eine gute Möglichkeit zum Ausgleich übersah und anschließend auch noch einen schweren Fehler beging, war es um ihn geschehen. Miroslav nutzte die Gunst der Stunde, aktivierte seine Figuren maximal und demonstrierte eindrucksvoll wie hilflos passive Springer gegen ein entfesseltes Läuferpaar sein können. Kurz vor der Zeitkontrolle stellte der Nürnberger den aussichtslosen Widerstand ein und streckte die Waffen. (4½-1½)

An Brett 7 (S) bekämpfte Rudolf Schön das Morra-Gambit gegen seine Sizilianische Verteidigung mit einem sofortigen Gegenstoß im Zentrum, womit er eingangs des Mittelspiels eine bequeme und ausgeglichene Stellung erreichte. In der Folge wogte der Kampf hin und her ohne dabei die Remisbreite zu verlassen. Doch als der Nürnberger im 23. Zug unvermittelt einen Bauern einstellte, geriet er in die Defensive. Rudi verbesserte geduldig die Position seiner Figuren und lauerte auf seine Chance. Und die kam, als sein Kontrahent unnötigerweise die verbliebenen Läufer tauschte und sich danach in einem verlorenen Turmendspiel wiederfand. Direkt nach der Zeitkontrolle besiegelte ein weiterer Fehler dann endgültig sein Schicksal, wonach der Rest für den Windischeschenbacher nur noch eine Sache der Technik war. (5½-1½)

An Brett 8 (W) griff Milo Müller gegen die Sizilianische Verteidigung seines Gegners zum tendenziell aggressiven Grand-Prix-Angriff, der sich jedoch zunächst eher zu einem gegenseitigen Geplänkel entwickelte. Während Milo versuchte, seine Figuren Richtung Königsflügel zu befördern, breitete sich der Nürnberger am Damenflügel aus, ohne dort etwas erreichen zu können. Als er schließlich unvorsichtigerweise direkt in den sich anbahnenden Angriff hinein rochierte, wurde sein am Rand festhängender Springer ein Opfer der weißen Streitkräfte. Zwei Bauern, die er im Gegenzug erhielt waren keine ausreichende Kompensation und nachdem der Windischeschenbacher seine Mehrfigur langsam aber sicher zur Geltung bringen konnte, unterlief dem Gast ein erneuter taktischer Fehler, der weiteres Material kostete und die baldige Aufgabe nach sich zog. (6½-1½)

Nach diesem überraschend hohen Heimsieg liegt die Mannschaft mit jetzt 8-2 Punkten nur aufgrund der weniger erzielten Brettpunkte auf dem vierten Tabellenplatz, weiterhin in Lauerstellung auf die knapp vor uns liegende Konkurrenz aus Fürth, Forchheim und Regensburg. Die nächste Runde findet am 5. Februar statt, dann wieder auswärts beim aktuellen Tabellenschlusslicht, der SG Büchenbach/Roth. Ohne überheblich sein zu wollen, kann unser Ziel nur ein Sieg sein, auch wenn wir niemanden unterschätzen sollten. Wir freuen uns auf den Kampf!

Glatter Sieg im Viererpokal – Windischeschenbach ist im Halbfinale!

Am Sonntag vor einer Woche reiste das bisher so erfolgreiche Viererpokal-Team zum Viertelfinale nach Sulzbach-Rosenberg, um gegen den dortigen Schachclub um den Einzug in die Vorschlussrunde anzutreten. Mit drei Spielern aus der 1. Mannschaft und Jungtalent Milo Müller war uns nicht bange, um so mehr, als wir an jedem Brett einen nominellen DWZ-Vorteil aufwiesen und somit klarer Favorit waren.

An Brett 1 (W) wählte Tobias Brunner gegen die Sizilianische Verteidigung den geschlossenen Aufbau und erreichte eine leicht vorteilhafte Stellung. Um nicht weiter in die Defensive gedrängt zu werden, entschloss sich sein Gegner zu einem riskanten Figurenopfer für zwei Bauern und Angriffschancen gegen den weißen König. Tobias behielt jedoch die Nerven, entschärfte alle Drohungen und landete schließlich in einem besseren Endspiel, das er souverän zum vollen Punkt verdichtete. (0-1)

An Brett 2 (S) sah sich Stephan Schmahl mit einer Anti-Holländischen Nebenvariante konfrontiert, die er gut behandelte und eine ausgeglichene Stellung erreichte. Als sein Gegner keinen Weg fand, die schwarze Festung zu erschüttern, konnte Stephan nach und nach selbst die Initiative übernehmen und den Sulzbacher in die Verteidigung drängen. Nachdem einige Figuren inklusive der Damen getauscht wurden, verblieb der Windischeschenbacher mit dem besseren Endspiel, das er dank seines starken zentralisierten Springers Schritt für Schritt zum Gewinn führen konnte. (0-2)

An Brett 3 (S) erreichte Philipp Mark in der Abtausch-Variante der Caro-Kann-Verteidigung schon früh eine ausgeglichene Stellung. Im Mittelspiel lavierten beide Kontrahenten lange Zeit ihre Figuren, ohne dabei einen nennenswerten Vorteil zu erreichen. Erst im Endspiel neigte sich die Waagschale zu Philipps Gunsten als er mit seinen Türmen Druck gegen einen rückständigen Bauern aufbauen konnte. Solchermaßen in die Verteidigung gedrängt, unterlief dem Sulzbacher schließlich ein verhängnisvoller Fehler, der ihn entscheidend Material kostete. Das kurze Zeit später entstandene Bauernendspiel führte der Windischeschenbacher anschließend problemlos zum Sieg. (0-3)

An Brett 4 (W) startete Milo Müller gegen die völlig missratene Eröffnung seines Gegners schon früh einen Königsangriff, der die Schwächen in der schwarzen Stellung schonungslos aufdeckte. Überfordert mit den weißen Drohungen, verlor der Sulzbacher nach einem Bauern schließlich auch noch eine Figur und musste sich kurze Zeit später in aussichtsloser Lage geschlagen geben. (0-4)

Nach diesem ungefährdeten, wenn auch in der Höhe unerwarteten, 4-0 Sieg hat sich die Mannschaft erstmals seit der Saison 2014/15 wieder für das Halbfinale des oberpfälzischen Viererpokals qualifiziert. Bei der Auslosung war uns Fortuna hold und wir bekamen nicht nur ein Heimspiel, sondern mit dem SK Schwandorf auch den vermeintlich leichtesten Gegner zugeteilt. In einem Halbfinale gibt es jedoch nichts geschenkt und so ist am 16. April mit einem harten und spannenden Kampf zu rechnen. Der zweite Finalist wird zwischen den beiden Regensburger Schwergewichten und Erzrivalen Bavaria und Post/Süd ermittelt.

3. Mannschaft verteidigt Spitzenplatz in der Kreisliga II

Am letzten Sonntag traf die 3. Mannschaft vom SC Windischeschenbach auf die 2. Mannschaft unseres Nachbarn SC Erbendorf. Als aktuell Führender in der Kreisliga II wollten die Windischeschenbacher ihren Spitzenplatz in der Liga verteidigen, was gemäß der Mannschaftsaufstellung beider Teams eine lösbare Aufgabe zu sein schien, da der Heimverein an jedem Brett nominell stärker aufgestellt war. 

An Brett 4 (W) spielte Christian Kraus mit den weißen Steinen ein Damengambit und übernahm schon früh die Initiative in der Partie. Obwohl er die Chance auf großen Vorteil vergab, blieb der Windischeschenbacher weiter am Ball und baute kontinuierlich Druck auf die Stellung des Schwarzen auf, dem dieser auf Dauer nicht mehr Stand halten konnte. Nach einem groben Fehlzug verlor der Erbendorfer eine Leichtfigur und damit die Partie. (1-0) 

Nach langer Pause wählte Michael Betz am 1. Brett (S) die Französische Verteidigung. Sein Gegner opferte bereits früh in der Partie eine Bauern, um die Initiative zu übernehmen, doch durch ungenaues Spiel stellte der Erbendorfer ein paar Züge später einen weiteren Bauern ein, was Michael in gedrückter Stellung das Leben deutlich erleichterte. Als der Windischeschenbacher klar auf Gewinn stand, verlor er den Faden und vergab durch eine paar minderwertige Züge seinen gesamten Vorteil. Damit nicht genug, leistete er sich auch noch einen klassischen Fehlgriff der zum sofortigen Verlust der Partie führte. (1-1)

Der Gegner von Markus Schwengler an Brett 2 (W) wählte eine sehr ungewöhnliche Verteidigung, was Markus genügend Zeit gab, seine Figuren gut zu positionieren und nach und nach Druck auf die schwarze Stellung aufzubauen. Der Erbendorfer fand kein Gegenspiel und harrte der Dinge, die da kommen. Nachdem er seine Figuren am Damenflügel positionierte, gelang es Markus den Königsflügel zu öffnen um dort einen Angriff zu starten. Durch die Abseitsstellung der schwarzen Verteidigungsfiguren schlug die weiße Attacke sehr schnell durch und kurz vor dem Matt strich der Erbendorfer die Segel. (2-1)

Unser Brett 3 (S) Spieler Simon Lamm wählte mit den schwarzen Figuren die Königsindische Verteidigung, wobei Simon schon früh den weißen Königsläufer abtauschen konnte. Beim Kampf um das Zentrum erzielte der Erbendorfer einen leichten Raumvorteil, doch nach ungenauem Spiel gelang es Simon die Partie zu drehen und in ein gewonnenes Endspiel abzuwickeln. Den Sieg vor Augen verzählte sich Simon leider bei der Bauernumwandlung und geriet in ein nicht mehr zu gewinnendes Damenendspiel, das sein Gegner jedoch leichtfertig verspielte und Simon so doch noch den ganzen Punkt einfahren konnte. (3-1) 

Durch den ungefährdeten 3 – 1 Sieg darf die 3. Mannschaft des SC Windischeschenbach über die Weihnachtstage auf dem Spitzenplatz in der Kreisliga überwintern.

Im Januar kommt es zum Showdown mit dem direkten Verfolger SF Roding. Hier würde bereits ein Unentschieden genügen, um den Meistertitel unter Dach und Fach zu bringen.